ISBN-13: 9783531158280 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 265 str.
Was denkt die Bevolkerung uber Kriminalitat und wie geht sie mit den Risiken krimineller - ressierungen um? Nun gings also an die empirische Arbeit der Soziologie. Eine Fulle von - ten war zu sortieren, auszuwerten, mit interpretierenden Ideen zu verknupfen. Das ging nicht von oben herab, gerustet mit all den Ideen, etwa zur Gouvernementalitat, zu den Kontrollk- turen, zur sog. Kriminalitatsfurcht, sondern nur durch ein intensives Hinabtauchen in die Z- len der reprasentativen Bevolkerungsbefragung und v.a. in die rd. 700 Seiten transkribierten - terviewmaterials. Und leider, wieder aufzutauchen bedeutete nicht jedes Mal, erhellende - danken mitgebracht zu haben. Einige Uberraschungen kamen dabei heraus. Nur einige Stichworte seien schon hier genannt: Das Problem der Inneren Sicherheit ist zu allererst ein politisches, kein lebenswelt- ches. Das wohl etablierte Konzept der Kriminalitatsfurcht erweist sich als Artefakt. Krimina- tat ist ein Vehikel fur Moralerzahlungen und doing gender und v.a. fur eine neoliberalisierte Po- tik der Inneren Sicherheit. Geht die Bevolkerung uberwiegend kompetent mit den Risiken rechtswidriger Adressierungen um und halt an rechtsstaatlichen Prinzipien der Kriminalpolitik fest, so zeichnen sich gleichwohl deutlich Einfallstore fur eine Punitivierung der Verhaltnisse ab."