ISBN-13: 9783640306671 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Biologie - Didaktik, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur Didaktik der Biologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter vorunterrichtlichen Vorstellungen versteht man das Wissen der Kinder, das bereits vor dem ersten Kontakt mit Schule und Lernen besteht. Diese Vorstellungen sind durch Alltagserfahrungen gefestigt und stimmen meist nicht mit den naturwissenschaftlichen Erklarungen uberein. Das bedeutet, dass sich bei den Schulern bereits festgefahrene Denkstrukturen gebildet haben, welchen hartnackig vertreten werden. Die Sichtweisen, die sich in einem Langwierigen Anpassungsprozess an Lebenssituationen stabilisiert haben und bei der Anwendung auf den Alltag meistens als richtig erwiesen haben . Diese Vorstellungen entstehen durch ein zufallig aufsteigendes Interesse des Kindes an einem gewissen, meist neuen Zusammenhang. Die Vorstellungen der Kinder meist lokal begrenzt und beruhen auf simplen Schlussfolgerungen aus bereits bekanntem Wissen, z.B. dass ein Stein herunter fallt, weil er schwer ist. Die Erdanziehungskraft wird dabei, wie auch andere Faktoren, nicht berucksichtigt . Allerdings sind nicht alle Vorstellungen gleich. Verankerte und sogenannte Ad- hoc- Vorstellungen gilt es hierbei zu unterscheiden. Ad- hoc- Vorstellungen entstehen, wenn Schuler mit etwas konfrontiert werden, zu dem sie sich noch keinerlei Wissen angeeignet haben. Die allgemeinen Vorstellungen hingegen haben sich tief verankert und einen Verbrauchscharakter angenommen. Dies bedeutet, dass sie sich in Alltagssituationen bereits bewiesen haben und somit schwieriger zu andern sind. Da die vorunterrichtlichen Vorstellungen eine Auslegung von neuen Aspekten uberhaupt erst ermoglichen, geschieht es haufig dass Schuler das zu Lernende falsch verstehen und so Lernschwierigkeiten entstehen konnen. Daher ist es wichtig zu wissen, woher die Vorstellungen stammen.