ISBN-13: 9783638787123 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
ISBN-13: 9783638787123 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: keine, Universitat Leipzig (Institut f. Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Kulturgeschichte der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Glas, Stahl, Beton, das Ganze kubisch mit Flachdach arrangiert und weiss getuncht. Das ist das Bild, das der durchschnittlich Architekturbewanderte mit dem Funktionalismus des sog. Neuen Bauens der 1920/30er Jahre verbindet. Dass dieses Bild der avantgardistischen Architektur sehr verkurzt und zum Teil falsch ist, ist die eine Sache; dass es nur eine der vielen moglichen Perspektiven auf die Architektur der 20er Jahre ist, ist die andere. Denn die asthetische Betrachtungsweise der Architektur des Neuen Bauens vermag es z.B. nur schwerlich, auch die phantastisch-utopischen Formen der fruhen Bauten der Architekten des Neuen Bauens zu erklaren'. Eine kulturgeschichtliche Perspektive auf das Neue Bauen mochte demgegenuber hinter die Beton-Kulissen schauen und die kulturellen Fundamente' freilegen, auf denen diese Architektur errichtet wurde. Gerade die teilweise harschen v.a. publizistisch gefuhrten Auseinandersetzungen zwischen Traditionalisten" und Modernen" verweisen namlich darauf, dass Kunst incl. Architektur stets in Interaktion mit Gesellschaft, Kultur und damit auch Wertvorstellungen entsteht: Die Debatten um das Neue Bauen wurden weniger daruber gefuhrt, ob Flachdacher hubscher als Walmdacher sind, sondern daruber, ob Flachdacher weniger deutsch als Walmdacher sind, ob sie nicht stattdessen bolschewistische Dacher und damit schadlich fur Volksgesundheit, Volksgeist usw. sind. Die Argumentationen waren somit v.a. ideologische, nicht asthetische. Die Idee', als deren gebauter Ausdruck sowohl die ganz zu Beginn repetierten Klischees als auch die erwahnte utopisch-phantastische Architektur direkt nach dem ersten Weltkrieg verstanden werden kann, ist der sog. soziale Gedanke des Neuen Bauens. Er ist die