ISBN-13: 9783640301683 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Facherubergreifendes, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur romanische Sprachen und Literaturen), Veranstaltung: Vom Afrikaner zum Afro-Brasilianer? Darstellungen in der brasilianischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ist in Brasilien das Rassenproblem tatsachlich gelost, so wie Stefan Zweig dies in den dreiiger Jahren auerte? Als in den 1550er Jahren Brasiliens erste Zuckerrohrplantagen geboren worden waren, begann damit auch die massive Einfuhr von Sklaven aus Afrika. Uber drei Jahrhunderte sollte dieser Handel andauern, in denen ihre Arbeitskraft ausgebeutet wurde und ihnen jegliche Menschenrechte abgesprochen wurden. Nach der Abolicao (Abschaffung der Sklaverei) 1888 entwickelte sich ein neues kapitalistisch orientiertes Gesellschaftssystem. Welche soziale Stellung kam den befreiten Sklaven, den Afro-Brasilianern in dieser Gesellschaftsordnung zu? In Brasilien hat es nach der Abolicao keine rassistische Gesetzgebung gegeben. Dennoch gibt es kritische Stimmen, die der Auffassung sind, dass der Rassismus auf eine subtile Weise in das brasilianische Sozialsystem eingebettet worden sei und deswegen besonders schwer zu bekampfen sei. Die folgende Arbeit bringt zunachst einen historischen Abriss uber die Vorbedingungen und den Entwicklungsprozess des atlantischen Sklavenhandels Portugals. Auch soll die Geschichte im Hinblick auf die okonomische, soziale und politische Rolle der Afrikaner/Afro-Brasilianer wahrend der Zeit des Sklavenhandels sowie innerhalb der brasilianischen Sklavengesellschaft kritisch betrachtet werden. Der Schlussteil beschaftigt sich mit der questao racial, der Rassenfrage in Brasilien. Es werden die zwei wissenschaftlichen Hauptstromungen, der Rassismus aus der Perspektive der Kulturwissenschaften mit Gilberto Freyre sowie die Escola Paulista mit dem Soziologen Florestan