ISBN-13: 9783640148882 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 48 str.
ISBN-13: 9783640148882 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 48 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: gut, Ruhr-Universitat Bochum (Evangelisch-theologische Fakultat), Veranstaltung: Hauptseminar "Das Widerstandsrecht in der Reformation," Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, ob man der Obrigkeit uneingeschrankt zu gehorchen hat oder ihr unter bestimmten Bedingungen den Gehorsam verweigern kann oder es gar Situationen gibt, in denen man sich gegen sie aktiv zur Wehr setzen muss, ist schon fur die Reformatoren und ihre Zeitgenossen von elementarer Bedeutung. Jedoch gab es auer dem althergebrachten Recht und einigen philosophischen Losungsvorschlagen seinerzeit keine Moglichkeit der Orientierung. Daher galt es, Losungsansatze zu entwickeln, denn ein schlichter Verzicht auf Widerstand wurde die Reformation womoglich im Keim ersticken, da Dekrete oder Inhaftierungen konkrete Manahmen zur praktischen Umsetzung reformatorischer Ansatze verhindern konnten. Es darf aber auch nicht ubersehen werden, welche Bedeutung dem Widerstandsrecht bis in die Gegenwart zukommt. Der "Kirchenkampf" ist sicherlich die prominenteste Phase der neueren Geschichte, in der diese Frage zu bedenken war. Daruber hinaus ist das Thema nach wie vor aktuell: Handelt es sich bei der Verweigerung des Wehrdienstes aus religiosen Motiven nicht letztendlich auch um eine Art des Widerstandes gegen die Obrigkeit? Mussen politische Beschlusse befolgt werden, nur weil die parlamentarische Mehrheit sie fur richtig halt - oder darf man sich aus Gewissensgrunden weigern, an ihrer Durchfuhrung mitzuwirken? Als ich diese Arbeit verfasste, wies mich etwa die Diskussion um den Einmarsch nach Afghanistan und die Beteiligung der Bundeswehr auf die Relevanz dieser Fragen. Wie weit reichen die Pflichten der Untertanen gegenuber der Obrigkeit, wie steht es mit den Pflichten gegenuber dem Gewissen oder gar gegenuber Gott? Bei Johannes Calvin handelt es sich um den prominentesten Vertreter der zweiten Reformatore