ISBN-13: 9783640731039 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 68 str.
ISBN-13: 9783640731039 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europaische Union, Note: 1,0, Universitat Passau (Professur fur Internationale Politik), Veranstaltung: Draussen vor der Tur? Politikfelder der EU, Sprache: Deutsch, Abstract: Die turkischen Streitkrafte haben in den letzten Jahren eine tief greifende Veranderung hinsichtlich ihrer Rolle in Staat und Gesellschaft erfahren. Nie kam dies deutlicher zutage als im Kontext der derzeit laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zur so genannten Ergenekon-Affare . Nachdem bekannt geworden war, dass sich unter den Verschworern auch hochrangige Offiziere befanden, hielt sich lange die Befurchtung, das Militar konnte zum Befreiungsschlag ausholen und wie in ver-gangenen Tagen kurzerhand die Regierung sturzen. Doch Generalstabschef Basbug gab nach einem Gesprach mit Ministerprasident Erdoğan Anfang 2010 der Offentlichkeit unmissverstandlich zu verstehen, dass die Zeit militarischer Interventionen endgultig vorbei sei. Unter Berucksichtigung der von Staatsstreichen und durch eine sich selbst als Huter der sakularen Verfassung begreifenden Armee gepragten Geschichte der Republik Turkei kommt eine solche Aussage durchaus einer Revolution gleich. Somit lasst sich derzeit nicht ohne Grund die Auffassung vertreten, die turkischen Streitkrafte wurden in zunehmendem Mae dem Ideal einer demokratisch kontrollierten Armee gerecht werden und das Oberkommando sich weitgehend dem Willen der Regierung unterordnen, womit das Land ein fur den Beitritt zur Europaischen Union wesentliches Kriterium erfullt hatte. In der vorliegenden Arbeit erfolgt eine kritische und fundierte Stellungnahme zu ebenjener These. Dazu wird im Folgenden die Entwicklung des turkischen Militars hinsichtlich seiner formellen und informellen Einflussmoglichkeiten auf die Politik bis zum heutigen Tage aufgezeigt, wobei der Schwerpunkt auf den Veranderungen seit Eroffnung der Beitrittsperspektive 1998 liegt. Die theoretische G