ISBN-13: 9783519002093 / Niemiecki / Miękka / 1998 / 328 str.
Viren sind in der Umwelt nahezu allgegenwartig. Sie stellen Umweltfaktoren dar, die in starkem Masse sowohl auf Individuen, besonders auf deren Eigenum welt, als auch auf Okosysteme und Populationssysteme einwirken. Viren werden oft als Parasiten auf genetischer Ebene bezeichnet, denn sie zwingen den befallenen Organismus, Virusnucleinsaure sowie Virusproteine und schliesslich neue Viruspartikeln zu bilden. Hierfur muss er zahlreiche Wirtsen zyme, die zur Proteinbildung erforderlichen Ribosomen sowie seine Mitochon drien und andere fur die Energiegewinnung und den Energietransport erfor derliche Mechanismen bereitstellen. Im Hinblick auf diese Verhaltnisse ist eine Analyse der Eigenumwelt der virusbefallenen Organismen von besonderer Be deutung. Es ist nicht unumstritten, die Viren, die in der Lage sind, Wirtsmechanis men zur Virusreplikation umzustimmen und zu nutzen, die also gewissermassen ein geborgtes Leben fuhren, als Organismen anzusehen, deren Funktionen durch extremen Parasitismus stark vermindert sind. Zumindest fur einige grosse Tier viren durfte das aber mit einiger Sicherheit zutreffen. Kleinere Tierviren und Viren von Bakterien und Pflanzen konnten demgegenuber eher von Zellbestand teilen abstammen, die sich verselbstandigt haben. Macht man sich - gewisser massen als gemeinsamen Nenner - die Sicht zu eigen, dass Viren lebendig sind, auch wenn ihr Leben ahnlich wie das extrem stark zuruckgebildet er Parasiten nur geborgt ist, durfen befallene Wirts zellen und vielfach der gesamte Wirtsor ganismus als wesentlicher Teil der Umwelt der Viren angesehen werden. Hier durch wird es erleichtert, die Wechselwirkungen zwischen den Viren und ihren Wirtsorganismen zu untersuchen und zu ver