ISBN-13: 9783638849609 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 120 str.
ISBN-13: 9783638849609 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 120 str.
Masterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Universitat Duisburg-Essen (Institut fur Kognition und Kommunikation), 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn Menschen eine Entscheidung treffen, suchen sie dafur vorrangig nach Informationen, die ihre getroffene Vorentscheidung unterstutzen und vernachlassigen dabei solche, die dieser widersprechen. Diese Arbeit geht der Frage nach, wie unterschiedliche Beraterverantwortlichkeiten, namlich Ergebnis- und Prozessverantwortlichkeit, Einfluss auf die Ausgewogenheit der Informationssuche ausuben. In dem vorliegenden Experiment sollten die Probanden aus der Beraterperspektive ein konkretes Entscheidungsproblem fur einen fiktiven Kunden losen. Dabei zeigte sich, dass ergebnisverantwortliche im Gegensatz zu prozessverantwortlichen Beratern eine selektive Informationssuche zu Gunsten der eigenen Vorauswahl betrieben. Daruber hinaus konnte ein Zusammenhang zwischen der Ausgewogenheit der Informationssuche und der Erinnerungsleistung von Beratern festgestellt werden: Je ausgeglichener die Berater nach Informationen suchten, desto hoher war die Gesamtanzahl erinnerter Informationen. Auch der von den Beratern empfundene Stress hing tendenziell mit der Ausgeglichenheit ihrer Informationssuche zusammen: Je starker sich ein Berater unter Druck gesetzt fuhlte, desto ausgewogener war seine Informationssuche. Genauigkeits-, Verteidigungs- und Eindruckmotivation standen in keinem signifikanten Zusammenhang mit der Ausgewogenheit der Informationssuche. Theoretische und praktische Implikationen werden diskutiert.