ISBN-13: 9783656318781 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 44 str.
ISBN-13: 9783656318781 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, FernUniversitat Hagen (Lehrgebiet Soziologie II: Soziologische Gegenwartsdiagnosen), Veranstaltung: Modul 5b - Soziologie Vertiefung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das deutsche Gesundheitswesen und vor allem das Krankenhauswesen befinden sich in einem tief greifenden Paradigmenwechsel. Was der Arzt fur die Therapie beno-tigt, um seine Patienten lege artis zu behandeln, entscheidet er nicht mehr primar selbst als Experte fur die medizinische Behandlung sondern meist der Okonom und Manager in Person des kaufmannischen Geschaftsfuhrers (Grandt 2011; Ehlers et al. 2008). Anders formuliert meint der aktuelle Paradigmenwechsel eine Abwendung von der Ressourcen- und Arzt-Steuerung und eine Hinwendung zur primaren Ausrichtung an der Kostenkalkulation (Munch 2008, S. 230). Verursacht wird dies vor allem durch die Gesundheitsreformgesetzgebung mit einem Verdrangungswettbewerb zwischen Krankenhausern, mit einem Kampf um (lukrative) Patienten, mit wachsendem Kostendruck und zunehmender Leistungskomplexitat (Eiff 2007; Cassel 2004, S. 5; Klaue 2006, S. 23). Ein durchschnittliches, gut gefuhrtes Krankenhaus wird um Kosten zu senken, versuchen die Bettenauslastung auf circa 85 - 90% zu steigern. Nur durch Ausnutzung aller Wirtschaftlichkeitsreserven und Erhohung der Fallzahlen konnen Krankenhauser im regulierten Wettbewerb uberleben (Bruckenberger et al. 2006, S. 202 ff). Zudem wird bei historischen Vergleichen deutlich, dass die Diffusionsgeschwindigkeit neuer Technologien erheblich gestiegen ist und wir auf diese Weise eine enorme Beschleunigung des Lebens und Arbeitens erfahren (Weyer 2008, S. 19). Die Entwicklung der Verzahnung von Technologien mit dem Gesundheitswesen wird be-sonders beim Krankenhaus sichtbar, welches sich zu einer vernetzten, technisch hochgerusteten Institution entwickelt hat (Robert Bosch Stiftung 2007a, S. 41 ff.;