ISBN-13: 9783836691000 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 110 str.
Haben Independent- bzw. Autorenfilme ein hoheres Potential eine wie auch immer geartete Wirklichkeit abzubilden als der klassische Hollywoodfilm? Was ist uberhaupt Realismus im Spielfilm? Die Ahnlichkeit zur Realitat kann es nicht sein, denn der Spielfilm zeigt im Gegensatz zum Dokumentarfilm in der Regel Erfundenes, Fiktives. Auch kennt der Zuschauer die in einer Fiktion reprasentierte Lebenswirklichkeit (etwa ein bestimmtes soziales Milieu) nur selten aus eigener Anschauung. Ein Urteil, ob es sich um einen "realistischen" Film handelt, erlaubt er sich aber haufig trotzdem. Wodurch entsteht also der Eindruck beim Zuschauer, ein Spielfilm sei mehr oder weniger "realistisch"? Diesen Fragen wird hier anhand von neun Spielfilmen des amerikanischen Independent Regisseurs Jim Jarmusch nachgegangen. Dabei werden verschiedene Aspekte untersucht, die traditionell mit Realismus im Film assoziiert werden, etwa der Einsatz von Laiendarstellern oder das "Location Shooting," sowie bestimmte Techniken der Kamerafuhrung und des Schnitts. Daruber hinaus befasst sich diese Studie mit den Fragen, wie in Jarmuschs Spielfilmen die Inszenierung von Alltaglichkeit und die Reprasentationen von Menschen einen Eindruck von Realismus hinterlassen konnen und welches Wirkungspotential intertextuelle Bezuge und Ironie auf die Rezeption des Zuschauers haben konnen.