ISBN-13: 9783640142170 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 2,0, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (Masterstudiengang Suchthilfe), Veranstaltung: Suchtpravention, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ursprunglich stammt das Konzept der Pravention aus der Medizin. Die europaische Medizin betrachtet den Menschen als potentiell krank und legt den Schwerpunkt auf die Verhinderung und Bekampfung von Krankheiten. Seit den achtziger Jahren wird das Konstrukt der Pravention auch zunehmend in der sozialen Arbeit eingesetzt. Pravention, ubertragen auf die soziale Existenz des Menschen, betrachtet das Individuum unter dem Blickwinkel der moglichen Abweichung von der Norm. Entwicklung wird aus dieser Perspektive nicht mehr als Entfaltung von Fahigkeiten, sondern als Entwicklung von Risikopotentialen verstanden. Ziel der Pravention ist also die Verhinderung negativer Entwicklung. Kritisch zu bewerten ist bei diesem Konzept, da Sozialpadagogik und soziale Arbeit besonders im Kinder- und Jugendbereich grundsatzlich das Ziel der Forderung von positiven Entwicklungen verfolgt. Kinder und Jugendliche werden in der sozialen Arbeit als Subjekte verstanden, die in ihrer Personlichkeitsentwicklung, Entfaltung, Verantwortung und sozialen Integration bestarkt werden sollen. Pravention orientiert sich im Vergleich dazu am kompletten Gegenteil. Die Fixierung auf Gefahrdung verfehlt beispielsweise die Ausrichtung des KJHG, welches das Recht auf Forderung positiver Entwicklung als zentrales Ziel formuliert.