ISBN-13: 9783668148130 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 32 str.
ISBN-13: 9783668148130 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachubergreifend), Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Fachbereich fur Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim), Veranstaltung: Hauptseminar Hoflichkeit: Verhaltensmodellierung von der Renaissance bis zur Gegenwart, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem 12. Jahrhundert lasst sich in Italien die Entstehung einer Art Hofkultur beobachten. Vorangetrieben wird diese Entwicklung durch die zunehmende Urbanisierung, die in ihrem Kern die von Jacob Burckhardt in seinem Werk Die Kultur der Renaissance in Italien analysierten sozialstrukturellen Veranderungen nach sich zieht. Das Milieu, in dem sich dieser Zivilisierungsprozess abspielte, war neben den unteren Schichten, in denen sich dieser Prozess jedoch Standes bedingt andersgeartet vollzog, vornehmlich der adlige Hof. Die hofische Kultur forderte neben Kunst und Wissenschaft auch die Entwicklung von neuartigen Verhaltensnormen und standardisierten Sitten, die weit uber die hofischen Grenzen hinweg eine Art Modellcharakter erhalten. Durch den konzentrierten Reichtum des italienischen Adels im 14. und 15. Jahrhundert kommt es so zu einer Kunst- und Kulturrevolution, die sich an der Antike und dem klassischen Ideal orientiert und diese Vorbilder mit Hilfe schopferischer Kreativitat weiter zu entwickeln sucht. Diese Revolution grundete sich auf die Gedanken und Ideen des Humanismus des Altertums mit der Folge einer Individualisierung des Menschenbildes in der Renaissance. Diese Wiederbelebung der klassischen Humanitas wird damit bewusst als "geistig-kultureller Niedergang eines barbarischen Mittelalters" verstanden. Nichtsdestotrotz ist es uberraschend, dass gerade die hofische Kultur mit ihrer aristokratischen Hierarchie die Emanzipation des Individuums nicht behinderte, sondern ganz im Gegenteil die freie, personliche Selbstbestimmung noch begunstigte. Eloquentestes Zeugnis