ISBN-13: 9783656658153 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
ISBN-13: 9783656658153 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Frauenstudien / Gender-Forschung, Note: 6.0, Universitat Zurich (Philosophische Fakultat Asien-Orient-Institut), Veranstaltung: Literaturwissenschaft und Gender: Theorien, Methoden, Lekturen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Problematisierung eines als asymmetrisch verstandenen Machtverhaltnisses, das sich insbesondere in der Konstruktion von Geschlechterdichotomien verselbststandigt, erscheint bei Stefan als Topos eines Stark-Schwach-Gegensatzes ausgeleuchtet. Das Patriarchat, bei Stefan dargestellt als gleichsam usurpatorische Herrschaftsform, lasst Frauen, Kindern, Alten und Schwachen keine individuellen Gestaltungsraume, so dass "diese ruhigen Geschopfe ja keinen Schritt ausser dem Gangelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften." So hort der Gestaltungsraum, indem sich Frauen noch im 20. Jahrhundert bewegen durfen, vor der Schwelle zum als vom Patriarchat offentlich proklamierten Raum auf. Demnach ist gerade der politische Bereich - in burgerlichen wie in linken Organisationen und Strukturen - uberwiegend wenn nicht in Teilen sogar ausschliesslich Angelegenheit des phallischen Geschlechts. Hier vor allem setzt die Kritik einer sich akzentuierenden feministischen Literatur an, wobei sie den den Frauen zugedachte Ort innerhalb der "mannlich dominierten" Gesellschaft als Begrenzung des "weiblichen Lebenszusammenhanges" beschreibt. Sowohl der Ausschluss von Frauen aus dem Politischen wie auch die Tabuisierung privater Verhaltnisse fuhrten zu einer subversiven Politisierungs- und Veranderungspraxis, welche insbesondere Stefans publizistisches Schaffen pragte. Im Unterschied etwa zu Strucks "Klassenliebe" kann "Hautungen" als Bewegungstext verstanden werden, denn die Autorin kommt aus der aktiven Szene der Frauenbewegung und vollzieht in gewissem Sinne stellvertretend den allgemein ersehnten Schritt zur Selbstthematisierung und -reflexion. Das Patriarchat steht bei Stefan sinnbildlich fur eine Herrschaftsform der Superior