Interessenvermittlung und Demokratie: Eine zentrale Agenda!.- I: Zur Bedeutung mitgliederbasierter Großorganisationen in der Bundesrepublik: Gewerkschaften, Kirchen, Genossenschaften.- „Konzertierte Aktion“ und „Bündnis für Arbeit“: Zwei Varianten des deutschen Korporatismus.- Zwei Organisationsprobleme der deutschen Gewerkschaften im internationalen Vergleich.- Bedingungen, Elemente und Effekte des politischen Handelns der Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland.- Genossenschaften: Entwicklung und Bedeutung.- II: Verbandsarbeit konkret behandelt am Beispiel der Kommunalen Spitzenverbände, des Bauernverbandes, der Wohlfahrtsverbände und des Deutschen Juristinnenbundes.- Kommunale Spitzenverbände und Demokratie.- Verbände und Sozialpolitik: Das Beispiel der Jugendhilfe.- Deutscher Bauernverband: Einfluss und Rechtsbefolgung.- Der Deutsche Juristinnenbund — Geschichte, Struktur und rechtspolitische Arbeitsschwerpunkte.- III: Soziale Bewegungen als Akteure von Interessenvermittlung.- Die „bewegte“ Bundesrepublik. Zur Bedeutung sozialer Bewegungen im deutschen Modell der Interessenvermittlung.- Zur Institutionalisierung von Bewegungen: Umweltverbände und Umweltprotest in der Bundesrepublik.- IV: Die supra- und internationale Dimension der Interessenvertretung und -vermittlung.- Assoziative Demokratie in der Europäischen Union?.- NGOs — Verbände im globalen Zeitalter.- Schlussbetrachtung: Einblicke — Ausblicke: Interessenvermittlung und Demokratie.- Angaben zu den Autorinnen.
Prof. Dr. Annette Zimmer ist am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wihelms-Universität Münster tätig.
Im Zentrum des Bandes steht das Verhältnis von Interessengruppen und Demokratie in Deutschland. In theoretischen Beiträgen wird der Frage nachgegangen, ob und wie Verbände, Gewerkschaften, Kirchen, NGOs und soziale Bewegungen in Deutschland Einfluß genommen, Themen besetzt und die Politik vorangebracht haben.
Neben verschiedenen sektoralen und verbandsbezogenen Analysen zu Gewerkschaften, Kirchen, kommunalen Spitzenverbänden, NGOs und neuen sozialen Bewegungen wird die Verbändeforschung selbst einer Analyse unterzogen, die Funktion und Bedeutung der Interessengruppen für das "Modell Deutschland" betrachtet und die Bedeutung der zunehmenden Internationalisierung und Europäisierung der Interessenvermittlung für die Demokratie untersucht.
Die Beiträge werden eingerahmt durch eine Gesamtbetrachtung der Bedeutung der Interessengruppen für die Demokratie in Deutschland seit 1945.