ISBN-13: 9783484304147 / Angielski / Twarda / 2000 / 367 str.
Drei zentrale Fragen der lexikalischen Semantik werden in der Arbeit diskutiert. Was ist die Bedeutung eines Verbs? Wie uberpruft man die Richtigkeit einer Bedeutungsreprasentation? Welche Phanomene mu eine verbsemantische Theorie erklaren? Die in der Arbeit entwickelte Ereignisstrukturtheorie zur Reprasentation von Verben geht davon aus, da Verben auf Ereignisse referieren, die aus Teilereignissen bestehen. Diese Teilereignisse sind durch temporale Eigenschaften und Relationen gekennzeichnet und durch semantische Relationen mit den Argumenten des Verbs verbunden. Um die empirische Adaquatheit einer solchen Theorie zu gewahrleisten und die in der Verbsemantik haufig anzutreffenden zirkularen Argumentationen zu vermeiden, mu der Gehalt der Bedeutungsreprasentation unabhangig von den zu erklarenden Phanomenen uberpruft werden konnen. Dazu wird in der Arbeit erstens gezeigt, wie unter Heranziehung von philosophisch-ontologischen Uberlegungen sowie kognitionspsychologischen Studien der Ereignisbegriff als zentrale ontologische Groe motiviert werden kann. Zweitens wird ausfuhrlich der logische Typ der in den Reprasentationen verwendeten Pradikate wie "Punktualitat," "Agentivitat," "Volitionalitat" diskutiert und deren Wahrheitsbedingungen unter Ruckgriff auf kognitionswissenschaftliche Uberlegungen bestimmt. Auf der Basis dieser Prazisierungen finden Phanomene aus den Bereichen der adverbialen Modifikation, des Argumentlinkings, der Hyponymie und Antonymie, der Vorkommensbeschrankungen von Verbbegleitern sowie Interpretations- und Vorkommensbeschrankungen von Verben in bestimmten grammatischen Kategorien wie Aspekt oder Genus Verbi empirisch anspruchsvolle Erklarungen.