ISBN-13: 9783640651078 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
ISBN-13: 9783640651078 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Universitat Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ven a la isla tranquila - Ferien auf der Insel der Ruhe: So lautet die jeweilige Uber¬schrift in einer spanischen Tourismusbroschure und ihrer deutschen Uber¬setzung. Liest man beide Texte unabhangig voneinander, so wird einem kaum etwas auffallen; beide Formulierungen konnen in einem spanischen bzw. deut¬schen Werbetext pro¬blemlos vor¬kom¬men und als vollig unauffallige Wortwahl beurteilt werden. Werden sie jedoch direkt nebeneinandergestellt, zeigt sich, dass es sich hier keineswegs eine direkte wortliche Ubersetzung handelt; die beiden Konstruk¬tionen sind grundlegend ver¬schieden. Trotz unterschiedlicher Form konnen beide Uberschriften inner¬halb ihrer Texte zur intendierten Wirkung beitragen und fuhren damit eine ver¬gleichbare Funktion aus. Wie konnen also diese formalen Unterschiede gerechtfertigt werden und in einen groeren Kontext gebracht werden? Wahrend in der Ubersetzungs¬wissenschaft lange Zeit der Vergleich von Original und seiner Ubersetzung in Hinsicht auf die formale Art der Entsprechung auf den unteren Ebenen des Sprachsystems (d.h. Wort-, Phrasen- und Satz¬ebene) im Vordergrund standen, liegt das Augenmerk in den neueren Ansatzen vermehrt auf der Textebene und dem funktionalen Aspekt (vgl. Chesterman 2004: 94), und oft wird als Ziel einer gelungenen Ubersetzung nicht mehr eine formale Entsprechung einzelner Worter oder Phrasen gefordert, sondern eine Aquiva¬lenz auf funktionaler Ebene. Mit dieser Verschiebung einhergehend gewinnen text¬linguistische Uberlegungen fur die Ubersetzungs¬wissenschaft an Bedeutung; vor allem das Konzept der Textsorten wird insofern wichtig, als jeder Text als Reprasentant einer bestimmten Textsorte gesehen werden muss und als solcher in seinem Kontext rezipiert wird. Diese Textsorten sind geschichtlich gewachsen und dadurch naturlich zu einem gewissen Grad