ISBN-13: 9783656616818 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Philosophie), Veranstaltung: Grundrisse einer besseren Welt - Die Philosophie Ernst Blochs als offenes, utopisches System, Sprache: Deutsch, Abstract: Das "Stammhaus aller Utopiebucher" - so nennt Ernst Bloch in seiner "Tubinger Einleitung zur Philosophie" die Sozialutopien, die er im vierten Teil des "Prinzip(s) Hoffnung" im historischen Abriss darstellt - beherbergt das immer wiederkehrende Wunschbild menschenmoglichen Glucks: die beste Form des Zusammenlebens. Die Suche nach der idealen Gemeinschaftsform beginnt Bloch mit antiken Vor-Bildern bei Solon, Diogenes, Aristipp, gefolgt von der ersten ausgefuhrten Schrift vom besten Staat, der Politeia Platos. Uber hellenistische Vorstellungen und den "internationalen Weltstaat" der Stoiker, fruhchristlichen Bestrebungen und deren Weiterentwicklungen in Augustins "Civitas Dei" zum "Jenseits auf Erden," leitet Bloch zur fruhmittelalterlichen Idee einer "societas amicorum" bei Joachim di Fiore ein. Dem kalabrischen Abt gelingt als erstem die Erwagung "historischer Zukunft," und er erkennt den repressiven Kern der sozialen Prinzipien des Christentums (das "Sich-Schicken in Furcht, duckmauserischer Knechtschaft und Jenseits-Vertrostung"). Von nun an finden die Sozialutopien endlich auf die Fue. Der Modus ist nicht nur futurisch, auch indikativ,"anzeigend": Missstande an ausbeuterischen Institutionen ebenso wie Zweck und Ziel. Das joachitische Modell enthielte "utopisches Gewissen in seiner Utopie," so Bloch, den bewussten Fokus aufs letzte Wozu, mehr als so manche rationale Konstruktion der Neuzeit dies leisten konne. Vor dem Hintergrund der "Staatsromane," die sich als Vor-Schein dessen, was noch nicht ist, lesen, taucht mit Thomas Morus "De optima rei publica statu sive de nova insula Utopia" (1516) das Nirgendwo auf, nach dem sich alle sehnen: die Insel der soziale