ISBN-13: 9783640301713 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 36 str.
ISBN-13: 9783640301713 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 1,0, Universitat Leipzig (Institut fur Soziologie), Veranstaltung: Politischer Protest und Soziale Bewegungen. Eine Einfuhrung in die theoretischen Perspektiven., 40 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird gezeigt, dass politischer Protest Ausloser des Transitionsprozesses Anfang der 90er Jahre - der so genannten "Third Wave" - im subsaharischen Afrika ist. Verantwortlich dafur sind - entgegen eindimensionalen Betrachtungen - ein Bundel von Ursachen, vor allem die vorherrschenden neopatrimonialen Strukturen und deren dazugehorigen politischen Institutionen, welche in ihrer Dominanz nur im subsaharischen Afrika vorzufinden sind und somit eine besondere Hypothek fur den Transitionsprozess darstellen und dessen Ausbruch und Verlauf mageblich beeinflussen. Anhand des Fallbeispiels - der kleinen zwischen Ghana und Benin gelegene Republik Togo, dem "Paradebeispiel" einer Entwicklung eines frankophonen postkolonialen Staates im subsaharischen Afrika - wird gezeigt, dass erstens entgegen der weitlaufigen Annahmen sowohl der Modernisierungstheorie als auch der "grievance theory" politischer Protest, ausgehend von der Zivilgesellschaft, nicht vorrangig aufgrund von okonomischen Ursachen ausbrach. Zweitens gab es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der finanziellen Abhangigkeit der jeweiligen Staaten von externen Geldgebern und dem Ausbruch von politischem Protest. Entscheidend ist vielmehr der Einfluss von politischen Institutionen. Gema den Dahlschen Kriterien wird gezeigt, dass politischer Protest vermehrt in Einparteienstaaten mit demokratischer Tradition ausbrach. Somit ist der Widerspruch zwischen geforderter und geforderter politischer Partizipation und eingeschranktem politischen Wettbewerb entscheidende Ursache zur Erklarung des Ausbruches von politischem Protest ausgehend von der Zivilgesellschaft.