ISBN-13: 9783955493028 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 46 str.
ISBN-13: 9783955493028 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 46 str.
Im Gegensatz zur Stabilisierung der Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen im Zeitraum von 1990 bis 2005, stieg die Wahlenthaltung bei Landtagswahlen in derselben Periode nahezu allen Bundeslandern drastisch an. Lag die Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen in der Wahlperiode von 1990 bis 1992 durchschnittlich noch bei uber 70%, so sank diese innerhalb von 20 Jahren auf durchschnittlich 60% in der Wahlperiode von 2007 bis 2011. Wenngleich auch die Westdeutschen Bundeslander herbe Verluste bei der Wahlbeteiligung einstecken mussten, ist das Bild in den neuen Bundeslandern noch erschreckender. Die funf Lander verzeichnen Beteiligungsraten von oftmals lediglich knapp uber 50% der Wahlberechtigten. Bei der Landtagswahl 2006 in Sachsen-Anhalt wurde selbst diese ohnehin schon niedrige Rate noch um funf Prozentpunkte unterboten und markiert damit einen traurigen Rekord. Alleinig das Bundesland Brandenburg konnte bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2009 zu den Beteiligungsraten der alten Bundeslander aufschliessen und zwei Drittel der Wahlberechtigten zur Stimmabgabe bewegen. Dies ist jedoch auf den Einmaleffekt der zeitgleich stattfindenden Bundestagswahl zuruckzufuhren, wie im spateren Verlauf dieser Arbeit aufgezeigt wird. Da zu vermuten ist, dass die Wahlbereitschaft der Bevolkerung bei der voraussichtlich 2014 stattfindenden Wahl zum sechsten Brandenburger Landtag wieder ein Niveau um 55% erreichen wird, ist es wichtig zu ergrunden, welche Faktoren die steigende Wahlenthaltung der Brandenburger bedingen. Diese Arbeit beschaftigt sich daher mit den Ursachen, welche die Hohe der Wahlbeteiligung massgeblich beeinflussen. Leitend stellt sich hierbei die Forschungsfrage: Durch welche Ursachen sich eine geringe Wahlbeteiligung bei Wahlen zum Brandenburger Landtag im Zeitraum von 2004 bis 2009 erklaren lass