ISBN-13: 9783656366980 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Medienwirkung, Sprache: Deutsch, Abstract: Fernseh-Moderatoren, die ihre Zuschauer zu Beginn der Sendung herzlich begruen und diese entsprechend darauf reagieren, Rezipienten von Telenovelas wie "Gute Zeiten Schlechte Zeiten" oder "Sturm der Liebe," die ihre Lieblingsdarsteller tagtaglich im Fernsehen verfolgen und zu Ihnen aufschauen oder Nachrichtensprecher, die beinahe zu standigen Begleitern des Publikums werden und ihnen fast so vertraut sind wie Freunde, alle haben sie eines gemeinsam: die "parasozialen Interaktionen" bzw. "parasozialen Beziehungen," wie sie innerhalb der Kommunikations- und Medienwissenschaften genannt werden. Die ersten Konzepte zu diesem Phanomen entstanden in den 50er Jahren. In diesen ging es im Zuge der sich rasch verbreitenden Medien Radio, Fernsehen und Kino um die Beschreibung massenmedialer Kommunikationsprozesse als parasoziale Interaktion bzw. parasoziale Beziehung. Die beiden bedeutendsten und weit reichsten wissenschaftlichen Arbeiten in der Entstehung der Theorie zur parasozialen Interaktion stammen von den amerikanischen Sozialwissenschaftlern Donald Horten und Richard R. Wohl, Mass communication and parasocial interaction. Observations on intimacy at a distance (1956), die die Grundformen fur diese Art der Fernsehrezeption entdeckt und erklart haben sowie in der Publikation von Anselm Strauss und Wohl, Interaction in audience-participation shows (1957), in welcher die Gedanken wiederaufgenommen und prazisiert wurden. Allerdings muss hierbei erwahnt werden, dass die Ausfuhrungen von Horton und Wohl eine Reihe an Desideraten und Unscharfen aufweisen (vgl. Schramm et al., 2002).