ISBN-13: 9783110172867 / Niemiecki / Twarda / 2002 / 570 str.
Das Werk stellt die nationalen Rechtsordnungen der Schweiz, Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Englands in Bezug auf besonders geschutzte Kulturguter dar und berucksichtigt das Kulturguterrecht der Europaischen Union, das Volkerrecht sowie das Internationale Privatrecht. Im ersten Teil untersucht der Verfasser die sachen- und schuldrechtlichen Besonderheiten von Kulturgutern als res extra commercium in den genannten Rechtsordnungen. Er unterscheidet "herkommliche" Kulturguter, archaologische Objekte sowie kirchliche Kulturguter. Der zweite Teil ist der Ausfuhrgesetzgebung gewidmet, wobei mit einer historischen Einleitung auf das romische Recht und auf die Rechtslage im Kirchenstaat eingegangen wird. Der dritte Teil behandelt den internationalen Rechtsverkehr mit unverauerlichem Kulturgut. Der Verfasser analysiert kritisch die internationale Rechtsprechung anhand bekannter, aber auch bisher unbesprochen gebliebener Gerichtsentscheidungen. Schlielich wird das Kulturguterrecht der Europaischen Union und der einschlagigen Staatsvertrage wie die UNESCO-Konvention von 1970 und die UNIDROIT-Konvention von 1995 behandelt. Der Verfasser zeigt Losungsansatze auf, wie auslandisches Kulturguterrecht im Inland durchgesetzt werden konnte. Einen Schwerpunkt bildet die Darstellung der Situation von unverauerlichem Kulturgut im franzosischen und italienischen Recht. Der Verfasser greift dabei auf die Entstehung dieser sachenrechtlichen Besonderheit von Kulturgut als Bestandteil des sog. domaine public bzw. demanio pubblico zuruck und vergleicht diese mit dem schweizerischen und deutschen Recht.
"Das Werk von Weber bietet eine Fülle von Rechtsprechungs- und anderem Material zum Kulturgüterschutzrecht, die eine wahre Fundgrube für alle darstellt, die mit dem Thema befasst oder sonst hieran interessiert sind. Die Arbeit steht auf einer breiten rechtsvergleichenden Grundlage, die von dem Autor gründlich recherchiert und sorgfältig aufbereitet wurde. Die Aufnahme in die "Schriften zum Kulturgüterschutz" stellt eine verdiente Anerkennung für die Arbeit dar."Astrid Müller-Katzenburg in: NJW 30/2005 "Das Werk stellt einen wichtigen Baustein zur Begründung des Kunstprivatrechts als eines eigenständigen Rechtsgebiets dar."Erik Jayme in: Rabels Zeitschrift 2/2006