ISBN-13: 9783638888615 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 122 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Agyptologie, Note: gut, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, 86 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Uberall das hinaus aber, seien es nun die Geheimnisse von Himmel und Erde oder von Gut und Bose, wei der Mensch, und nur er, auch noch, dass er sterben muss. Das wissen die Gotter nicht, weil sie unsterblich sind, und das wissen die Tiere nicht, weil sie nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen haben. ...] Der Mensch, durch sein Zuviel an Wissen aus den Ordnungen der Natur herausgefallen, muss sich eine kunstliche Welt erschaffen, in der er leben kann." Das obige Zitat nach Assmann erklart kurz und pragnant, warum der Mensch sich seiner Verganglichkeit bewusst war. Dadurch wollte der Mensch unsterblich sein wie die Gotter und erschuf sich hierfur ein Leben nach dem Tod. Gerade die alten Agypter, die ihr Leben in ihrem geliebten Land schatzten, wollten um jeden Preis diesen Zustand fur die Ewigkeit erhalten. Dagegen wissen Tiere nichts von ihrem Schicksal, weshalb sich fur sie auch nicht die Notwendigkeit ergibt, Vorsorge fur ein jenseitiges Leben zu treffen und damit auch nicht das Bedurfnis eines Totenkultes auszuuben. Sie leben in den Tag hinein und reagieren nur auf aktuelle Reize und Gefahren, ohne sich um ubergreifende Sinnperspektiven Sorgen zu machen. Daher trafen nach Hopfner die alten Agypter die Vorsorge fur den Totenkult derjenigen Tiere, welche fur heilige bzw. gottliche Personifikationen oder auch Inkarnationen angesehen wurden, um ihnen auch eine Garantie fur eine Weiterexistenz zu sichern. Diese Vorsorge findet in der Wab.t-Anlage statt, die man sowohl in der Gegend der Gottertempel, als auch, wie dann in dieser Magisterarbeit beschrieben, bei Tierfriedhofen antrifft. Im Anschluss soll im Rahmen dieser Arbeit versucht werden, die fur den Tierkult gebauten Tempelanlagen, vor allem die Wab.t-Anlage und im speziellerem der Mundoffnungsraum, zu analysieren. Die ersten Probleme, die