ISBN-13: 9783322984036 / Niemiecki / Miękka / 1967 / 110 str.
Bei der Beschreibung der Flotationsverfahren taucht gelegentlich der Gedanke auf, die im Trubewasser geloste Luft zur Flotation auszunutzen. Die technischen Moglichkeiten, die durch Ubersattigung des Wassers mit Luft deren Freiwerden bewirken, sind eine Erhohung der Trube-Temperatur und eine Erniedrigung des Luftdrucks uber der Wasseroberflache. Eine Erwarmung der Flotationstrube scheidet infolge der damit verbundenen hohen Energiekosten aus den Betrachtungen im allgemeinen von vornherein aus. Dagegen ist unter der Bezeichnung Vakuum-Flotation ein Verfahren bekannt, bei dem oberhalb der Trube ein Unterdruck angelegt und die dadurch freiwerdende Luft zur Flotation ausgenutzt wird. Dies Verfahren bezeichnet man besser als Unterdruck-Flotation, weil in Wirklichkeit kein Vakuum erreicht wird. Nach neueren Mitteilungen aus England und Ruland ist der Unterdruck-Flotation wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden. Lange Zeit war sie fast in Vergessen- heit geraten und nach alten Betriebsberichten, die beispielsweise aus dem Aachener Stein- kohlenbergbau noch vorliegen, scheint der Grund darin gelegen zu haben, da die Konzentrate nicht reich genug und vor allem die Berge nicht arm genug wurden. Be- triebliche Manahmen zur Verbesserung der Flotationsergebnisse scheiterten vermut- lich an einer ungenugenden Kenntnis der Grundlagen der Unterdruck-Flotation. Es ist bemerkenswert, da im Fachschrifttum bei der Beurteilung der Unterdruck- Flotation neben einigen wichtigen Ubereinstimmungen auch sehr beachtliche Unter- schiede auftreten. Ubereinstimmung besteht daruber, da a) die zur Verfugung stehende Flotationsluft gut ausgenutzt wird, b) der Schaum gunstig weiter behandelt werden kann und c) der Energieverbrauch verhaltnismaig gering ist 1,2]*.