ISBN-13: 9783663038580 / Niemiecki / Miękka / 1959 / 57 str.
Die Tatsache, da sich Bastfasergarne schwerer farben lassen als andere Zellulosefasern, ist bekannt. Weniger klare Vorstellungen durften aber in der verarbeitenden Industrie uber die verschiedenen Ursachen der ge- ringen Farbstoffaufnahmefahigkeit der Bastfaser herrschen. Deshalb seien an den Anfang dieser Arbeit einige Betrachtungen gesetzt, die dazu bei- tragen sollen, die vorhandenen Schwierigkeiten zu erlautern und zWar am Beispiel der Leinengarne, die fur eine Echtfarbung in erster Linie in Frage kommen. Bekanntlich werden die Flachsrohfasern aus einer Anzahl - im Querschnitt betrachtet bis etwa 20 - miteinander verkitteter elementarer Fasern ge- bildet. Nebenher sei gesagt, da diese Kittsubstanzen - Pektine - in ihrer chemischen Konstitution sehr heterogen und in manchen Punkten noch unklar sind. Dazu kommen zahlreiche "verunreinigende" Stoffe (Begleitsubstanzen), die der Faser mehr oder weniger fest anhaften, wie Wachse, Eiwei, Gerb- stoffs, verschiedene Zuckerarten, selbst Starke, die aus den verbliebe- nen Zellresten des Pflanzenstengels stammen. Bastfasern erscheinen im Querschnitt vergroert betrachtet wie ein Mauerwerk, in dem jeder Stein der Form seiner Nachbarn angepat wurde.