ISBN-13: 9783838663609 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 160 str.
ISBN-13: 9783838663609 / Niemiecki / Miękka / 2003 / 160 str.
Inhaltsangabe: Gang der Untersuchung: Mit uber 140 innerstadtischen Umzugen je 1000 Einwohner gehorte Dresden im Jahre 1998 zu den Grostadten mit der hochsten Wohnmobilitat in Deutschland, obwohl hier zu DDR-Zeiten und noch zu Beginn der 1990er Jahre eine extrem niedrige Umzugsintensitat vorherrschte. Dieser Mobilitatssprung" in der Mitte der 1990er Jahre und die seit dem bis heute anhaltende hohe Umzugsdynamik ist ein signifikantes sozialgeographisches Merkmal ostdeutscher Stadte geworden. Die vorliegende Diplomarbeit versucht die rasante Wohnmobilitatsentwicklung in Dresden im ersten Jahrzehnt der deutschen Einheit naher zu durchleuchten. Einen wesentlichen Teil der Arbeit nehmen dabei die theoretischen Grundlagen zur Wanderungsforschung und die Beschreibung der Transformationsprozesse des Wohnungswesens in Ostdeutschland ein, welche einen faktenreichen theoretischen Hintergrund darstellen und schlielich das Vorgehen im analytischen Teil begrunden. Im analytischen Teil werden, neben der empirischen Beschreibung des Umzugsgeschehens, Zusammenhange zwischen Wohnmobilitat, Stadt- sowie Wohnungsmarktentwicklung auf Stadt- und Stadtteilebene nachgewiesen. Als problematisch wird im Ergebnis der Arbeit v.a. gesehen, dass es im Laufe des Jahrzehnts zunehmend zu einer Polarisierung hinsichtlich der Wanderungsbilanzen in bestimmten Stadtteilen gekommen ist und dies eng in Verbindung mit moglichen Auf- und Abwertungsprozessen sowie der Wohnungsleerstandsentwicklung steht. Des Weiteren zeigt sich anhand der Umzugsstrome bis zum Jahr 2000 eine Verschiebung der Praferenzen der Umziehenden zunehmend weg vom Baustrukturtyp Plattenbau," welcher einen betrachtlichen Teil der Wohnungen in Dresden einnimmt, hin zum (nun sanierten) Altbau. Ebenso zeigen die innerstadtischen Umzugswerte, dass sich der Suburbanisierungsprozess nach 1998 wieder abschwachte. Zur Erganzung des eher quantitativ-empirischen Hauptteils werden die Ergebnisse einer Befragung in ausgewahlten Zuzugsgebie