ISBN-13: 9783663037835 / Niemiecki / Miękka / 1958 / 260 str.
Es ist gegenwartig eine der wichtigsten Aufgaben der Steinkohlen-Aufbe- reitung, neue und bessere Verfahren zur Entwasserung besonders des Fein- und Feinstkorns zu finden. Die Losung wurde lange Zeit vor allem durch die Entwicklung verbesserter Gerate angestrebt. Man versuchte meist, die Trennung zwischen Feststoff und Flussigkeit durch Anwendung erhohter Druck- und Fliehkrafte zu erzwingen. Derartige Verfahren sind grundsatzlich berechtigt, aber sie versagen gegenuber allerfeinstem Gut. Es ist noch ein anderer Weg zur Beeinflussung des Entwasserungsvorgangs denkbar, den man neuerdings zu gehen versucht und der sich durch den Einsatz von Chemikalien als Entwasserungs-Hilfsmittel auszeichnet. Die Moglichkeit dazu ergibt sich aus einer Betrachtung der physikalisch- chemischen Krafte, die die Bindung Feststoff/Flussigkeit bewirken und deren Losung erschweren. Wie spater noch genauer dargelegt wird, sind fur die Entwasserung in erster Linie die Erscheinungen der Adsorption, der Benetzbarkeit und der Kapillaritat magebend, die gemeinsam ihre Ursache in der freien Grenzflachenenergie der Kohleoberflache haben. Dieser Zusammenhang macht es naheliegend, da die Entwasserung zu verbessern sein mu, wenn es gelingt, 1ie Grenzflachenenergie in entsprechendem Sinn und Ma zu verandern. Eine grundsatzliche Moglichkeit dazu liegt im Zusatz von chemischen Stoffen, fur deren Auswahl im Hinblick auf die Entwasserung oder Entnetzung aber bisher keine allgemeingultigen Gesichtspunkte si- cher bekannt sind. Erschwert wird die Beurteilung auch noch dadurch, da die in Frage kommenden Zusatzstoffe oft nicht nur auf die Benetz- barkeit einwirken, sondern auch noch andersartige Einflusse ausuben.