ISBN-13: 9783810034434 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 331 str.
Die Internationale Frauenuniversitat "Technik und Kultur" (ifu) war ein Hoch schulexperiment ganz besonderer Art. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die langst fallige Hochschulreform in Deutschland, die immer wieder in den traditionellen Universitatsstrukturen und foderalen Zustandigkeiten stecken bleibt, wollten wir, die Initiatorinnen der ifu, moglichst alles auf einmal. Wir wollten die erste Frauenuniversitat in Deutschland grunden; wir wollten rur un sere Universitat neue Strukturen mit flachen Hierarchien schaffen; wir wollten die engen fachdisziplinaren Grenzen aufbrechen und moderne interdisziplinare und praxisorientierte Studiengange entwickeln, die die Probleme der globali sierten Welt vielschichtig untersuchen und Losungsmoglichkeiten rur sie erar beiten; und wir wollten all dies selbstverstandlich immer unter Berucksichtigung der Genderperspektive. Doch damit nicht genug. In unserer Universitat sollten Wissenschaft und Kunst in einen Dialog miteinander treten und sich nicht langer in skeptischer Distanz gegenuberstehen; unsere Universitat sollte eine zentrale Dienstleistungseinrichtung rur die Studierenden haben, die einen vielseitigen Service nicht als eine gegenuber der Forschung zu vernachlassigende Grosse versteht; unsere Universitat sollte eine nutzerinnenorientierte Vernetzung uber das Internet bereitstellen, um Lehren und Lernen neue Aspekte zu eroffnen. Und sie sollte beweisen, welcher Gewinn aus einer internationalen Offnung der Hochschulen zu ziehen ist. Die ifu ist in der Tat die erste Hochschule in Deutschland gewesen, die auf allen Ebenen der Internationalitat verpflichtet war: 313 Dozentinnen aus 49 Landern lehrten und forschten mit 747 Studieren den aus 105 Landern drei Monate lang im Sommer 2000 in Hannover, Ham burg, Kassel, Suderburg und Bremen."