ISBN-13: 9783668256507 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 394 str.
Diskussionsbeitrag / Streitschrift aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Buch analysiert die psychologischen, theologischen, philosophischen Zusammenhange der Gegnerschaft zur Allvollendungslehre und stellt ihr die biblische Sicht entgegen. Meist behaupten die Vertreter der Kirchen, dass die Allvollendungslehre, das heit die Sichtweise, dass Gott alle Menschen und die ganze Schopfung zu einem Vollendungsziel bringen werde und sich durch Jesus Christus mit der ganzen Menschheit und nicht nur ein paar Auserwahlten versohnt habe, eine Erfindung humanistisch gesinnter Christen des 18. Jahrhunderts sei. Richtig ist, dass die Sichtweise der Allvollendung im 18. Jahrhundert starker dokumentiert zu sein scheint als zuvor. Dennoch muss man zur Kenntnis nehmen, dass die Sichtweise der Vertreter der Allvollendung den ersten Kirchenvatern nicht unbekannt war. Es spricht vieles dafur, dass die ersten Kirchenvater, jedenfalls ein beachtlicher Teil von ihnen, eben diese Lehre vertraten und sich dabei auf die Bibel beriefen. Das widerspricht der von den Traditionskirchen vertretenen Verdammungslehre, also jener Lehre, die besagt, dass Gott nur wenige in den Himmel lasst und die Mehrheit der Menschheit verdammt, weil sie nicht glaubig geworden sei. Diese Lehre stammt aus dem Heidentum der Antike, wo es Gotter gab, die dem Menschen nicht wohl gesinnt waren. Weiter gefordert wurde diese Lehre, die zu einem Macht- und Drohmittel der Kirchen wurde, durch ungenaue Bibelubersetzungen mit Umdeutungen von biblischen Begriffen. Dieser Prozess setzte mit Macht ein, als die Kirche im 4. Jahrhundert Staatskirche wurde. Wenn man zu dem Schluss kommt, die Allvollendung sei deshalb wenig bekannt und nicht gelehrt worden, darf man die wichtige Tatsache ubersehen, dass der alte Adam an sich unversohnlich ist und er auch seinen Mitmenschen gegenuber unversohnlich eingestellt ist, wenn er in Opposition zu ihm steht.