ISBN-13: 9783958204126 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 58 str.
ISBN-13: 9783958204126 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 58 str.
Wahrend die ersten Filme uber Gastarbeiter in den 1960er und -70er Jahre bedenkenlos noch als Migrantenfilme' bezeichnet wurden, verandert sich einige Jahrzehnte spater die Rezeption des Migrantenkinos'. Erst als die Nachfahren der ersten Migrantengeneration damit begannen Filme zu produzieren, wurde die Problematik einer vereinfachten Zuschreibung in ihrem ganzen Ausmass spurbar. Vor allem bei der Auseinandersetzung mit Filmen von deutschen Regisseuren mit turkischer Abstammung wird deutlich, dass die Filme differenzierter betrachtet werden mussen und nicht dem Stereotyp Migrantenkino' zugeschrieben werden konnen. In Erkenntnis dessen, fuhrte man den Hilfsterminus Deutsch-Turkisches-Kino' ein. Als Einwandererkinder, die selbst keine direkte Migrationserfahrungen mehr gemacht haben, lassen sich Filme von entsprechenden Regisseuren jedoch nur noch schwer einer deutschen' oder einer turkischen' Kultur zuschreiben. Als geburtige Deutsche verstehen sie sich selbst als deutsche Regisseure, die deutsche Filme produzieren und sehen sich im Deutsch-Turkischen-Kino' daher deplatziert. Regisseure wie Fatih Akin, dessen Filme in der vorliegenden Arbeit als anschauliches Beispiel dienen werden, pladieren fur ein globales Kino, das von universellen Themen handelt. In Anbetracht dessen wird in dieser Arbeit vorgeschlagen, die Filme Fatih Akins von samtlichen nationalen Zuschreibungen loszulosen und sie stattdessen als Produzenten transnationaler Raume zu verhandeln."