ISBN-13: 9783640320554 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 232 str.
ISBN-13: 9783640320554 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 232 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Sudamerika, Note: 1,3, Universitat Augsburg (Institut fur Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 1970er Jahren hat die politikwissenschaftliche Literatur zu Lateinamerika den Regimewandel und die Transition in dieser Region als Schwerpunkt. Im Vergleich zu allen anderen Transitionen in Lateinamerika stellt die Transition in Brasilien die langste, bei weitem komplexeste und die wichtigste von allen (Argentinien/Bolivien/Ecuador/Peru und Uruguay) dar. Das Regime in Brasilien nach 1945 war zuganglicher als andere lateinamerikanische Regime. Dies lag u.a. daran, dass die politische Kultur in Brasilien nach 1945 offener war und die politische Unterdruckung in Brasilien nicht die Strenge hatte wie es in anderen Regimen der Fall war. Diese Zuganglichkeit und relative Offenheit trugen so zu einer umfangreichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Brasilien nach 1945 bei. Bereits in den 1950er Jahren erschien den Modernisierungstheoretikern die Demokratisierung als eine direkte Folge wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Differenzierung. Eine Intensivierung der Transformationsforschung begann jedoch erst ab Mitte der 1970er Jahre, als die autoritaren Regime in Sudeuropa, Lateinamerika und Asien zusammenbrachen, mit einer weiteren Intensivierung nach dem Ende des Ostblocks. Brasilien stellt bezuglich dieser Thematik eines der am meisten in der Fachwelt diskutierten Lander dar. In den USA wurde die Transitionsforschung entscheidend Mitte der 1980er Jahre von der Projektgruppe "Transition to Democracy" um ODonnell et al. beeinflusst, in Deutschland von der Heidelberger Projektgruppe "Lateinamerikaforschung" (Nohlen et al.). Noch in den 1960er und fruhen 1970er Jahren galt Lateinamerika als eine Region, in der Diktaturen und politische Instabilitat vorherrschten. In unmittelbarer Folge der dritten Demokratisierungswelle (1974-1994) entwickelten sic