ISBN-13: 9783531171326 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 365 str.
punktuelle und additive Verbindung hinauszugehen und zu einer systematischen Integration von Theoremen, Forschungsmethoden und Wissensbestanden zu - langen. Hingewiesen wurde auch auf nicht problemlos aufhebbare Differenzen disziplinarer Perspektiven (vgl. Scherr 2003; Hitzler 2008), aber auch auf immer wieder statt? ndende wechselseitige disziplinare Abgrenzungsmanover, die als Hinweis darauf zu lesen sind, dass die an Jugendforschung beteiligten Diszip- nen immer noch (oder derzeit verstarkt?) mit Statuskampfen befasst sind. . Die einschlagigen Kritiken sind hier nicht im Detail zu diskutieren. Sie w- sen u. E. mit einiger Berechtigung darauf hin, dass der Anspruch einer interd- ziplinaren Integration keineswegs einfach einzulosen ist. Ein zentraler Grund hierfur ist erstens darin zu sehen, dass die Ausdifferenzierung wissenschaft- cher Teildisziplinen als eine Spezialisierung verstanden werden kann, die es ermoglicht, ein (historisches, soziologisches, padagogisches, psychologisches usw. ) Expertenwissen zu entwickeln; dessen Aneignung und Weiterentwicklung setzt eine disziplinare Spezialisierung von Wissenschaftler_innen voraus, die angesichts der umfangreichen disziplinaren Wissensbestande nicht beliebig und jedenfalls nicht ohne erheblichen Aufwand uberwunden werden kann. Zweitens und dies erscheint uns hier von noch grosserer Bedeutung sind die fur die Jugendforschung relevanten Disziplinen selbst durch eine interne Ausdiffer- zierung heterogener und kontroverser Theorien und Forschungsmethoden - kennzeichnet, mit je unterschiedlichem Bezug auf gesellschafts- und subje- theoretische Positionen. Dies hat zur Folge, dass etwa Padagog_innen sich nicht einfach auf einen einheitlichen Wissensbestand der Soziologie, Soziolog_innen sich nicht auf eine einheitliche psychologische Jugendtheorie beziehen konnen, usw."