ISBN-13: 9783640979486 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 62 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universitat Berlin (Institut fur Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 10. Oktober 19 n. Chr. starb Germanicus Caesar mit nur 34 Jahren im syrischen Antiochia. Sein uberraschender Tod loste im gesamten Romischen Reich eine Welle der Trauer und der Verzweiflung aus. Die offentliche Erregung steigerte sich noch aufgrund der ratselhaften Umstande, unter denen Germanicus zu Tode kam. Die Menschen waren davon uberzeugt, dass sein Tod keines naturlichen Ursprungs gewesen sei, und ein Verantwortlicher war bald gefunden: Tiberius, Princeps und Adoptivvater des Getoteten, habe ihn ermorden lassen. Sein Motiv war eindeutig, denn mehrmals schon habe er sein Missfallen gegenuber Germanicus kaum verbergen konnen. Die Ermordung des Germanicus stellt den Hohepunkt einer Reihe von Vorwurfen dar, die Tacitus gegen den Kaiser vorbringt und die die Grundlage seiner negativen Tiberius-Darstellung ausmachen. Sie ist gepragt durch einen Princeps, der sich angeblich durch tyrannische Willkur und niederste Gefuhle leiten lasst. Dem Bild des rankeschmiedenden, verschlossenen und ewig misstrauischen Tiberius stellt Tacitus die leuchtende Heldengestalt des Germanicus kontrastiv gegenuber. Germanicus, leutselig und beliebt bei Volk und Soldaten, hat mehr als irgendein anderer unter dem Hass und der Eifersucht des Kaisers zu leiden und fallt diesen letzten Endes zum Opfer. Doch wie war es tatsachlich um die Beziehung zwischen Tiberius und Germanicus bestellt? Wurde Tiberius in seinem Verhalten gegenuber Germanicus wirklich allein durch Eifersucht und Misstrauen getrieben und war Germanicus ausschlielich Opfer eines tyrannischen Princeps? Waren die Verhaltnisse genau umgekehrt? Oder finden sich Argumente, die ein differenzierteres Bild vom Verhaltnis beider Manner nahe legen, die Existenz eines Konflikts gar generell in Frage stellen? Diesen Fragen gilt es im Fo