ISBN-13: 9783838693361 / Niemiecki / Miękka / 2006 / 116 str.
Inhaltsangabe: Zusammenfassung: Kaum eine musikalische Disziplin ist so abstrakt und verbal so schwer fassbar - und doch so faszinierend wie die Improvisation. Seit Jahrhunderten ist insbesondere die Orgelimprovisation im christlichen Gottesdienst, in jungerer Zeit (wieder) verstarkt auch im konzertanten Leben als fester Bestandteil verankert. Ja, noch mehr als das - sie ist pragendes Glied des Gottesdienstes, lebendigst vollzogene Liturgie bzw. Konzert. Kaum vom Horer wahrgenommen, schon ist sie vergangen und unwiederholbar. Improvisation ist der Ort der Spontanitat, der Unmittelbarkeit, ja auch der Extase; ein Ort hochster musikalischer Spannung. Orgel und Improvisation sind zueinander affin. Nicht nur, dass es zur routinierten Praxis des Organisten gehort, in Gottesdienst und Messe zu improvisieren; sondern es ist auch das Instrument Orgel, das mit seiner individuellen Bauart stets ein Unikum darstellt und durch die vielen Registrierungs- und damit Klanggestaltungsmoglichkeiten zur Improvisation nahezu forciert. In den vergangenen Jahrzehnten sind eine Reihe von Publikationen uber die Psychologie kreativer Denkprozesse erschienen; einige wenige auch uber musikalische Improvisation, jedoch keine speziell uber Orgelimprovisation, abgesehen von Lehrwerken. Doch geht es an dieser Stelle nicht primar um den Unterrichtsstoff. Meine Ausfuhrungen befassen sich konkret mit den Hintergrunden der Orgelimprovisation - psychologische und didaktische Pramissen - wobei sich viele Inhalte auch auf andere Instrumente und Stile ubertragen lassen. Angeregt durch eine Publikation von Pressing, der ein allgemeines Modell der Improvisation entworfen hat, habe ich den Versuch unternommen, ein Theoretisches Modell der Orgelimprovisation" zu konstruieren. J. A. Alt definiert Theorie" als Geflecht informativer Aussagen" und als verknupfte Hypothesen" mit dem Ziel, Erfahrungen zu erklaren." So ist es auch mein Ziel gewesen, Zusammenhange zwischen den Faktoren zu untersuchen,