ISBN-13: 9783050059280 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 255 str.
Hesiod, um 700 vor Christus im armlichen Bootien ("Rinderland") lebend, ist nur wenig junger als Homer. Obwohl er von der hexametrischen Epik der "Ilias" und der "Odyssee" stark beeinflusst ist, bietet er in seinen beiden Werken "Vom Ursprung der Gotter" und "Werke und Tage" etwas vollig Neues: Zum ersten Mal in der europaischen Literaturgeschichte tritt uns ein Autor als Person entgegen. Er selbst erzahlt, wie die Musen ihm beim Schafehuten erschienen und den jungen Menschen zum Dichter beriefen.
Auerdem wird Hesiod zum Vater einer eigenen literarischen Gattung: des Lehrgedichts. Er bringt die gottlichen Machte in verwandtschaftliche Beziehungen; so entsteht eine Deutung des Weltganzen, die bereits auf die philosophischen Entwurfe der vorsokratischen Denker vorausweist. Indem er die Erzahlungen uber die Gotter zusammenfasst und ordnet, wird Hesiod zur wichtigsten Quelle des griechischen Mythos. In den "Werken und Tagen," einer Art Bauernkalender, in den Bruchstucke einer ersten Autobiographie und einige beruhmte Sagen (Prometheus, Pandora, Goldenes Zeitalter) eingestreut sind, wirkt Hesiod mit seiner pessimistischen Beurteilung des eigenen Zeitalters erstaunlich aktuell. Mit Einfuhrung, Erlauterungen und Literaturhinweisen von E.G. Schmidt.
Hesiod, um 700 vor Christus im ärmlichen Böotien ("Rinderland") lebend, ist nur wenig jünger als Homer. Obwohl er von der hexametrischen Epik der "Ilias" und der "Odyssee" stark beeinflusst ist, bietet er in seinen beiden Werken "Vom Ursprung der Götter" und "Werke und Tage" etwas völlig Neues: Zum ersten Mal in der europäischen Literaturgeschichte tritt uns ein Autor als Person entgegen. Er selbst erzählt, wie die Musen ihm beim Schafehüten erschienen und den jungen Menschen zum Dichter beriefen. §Außerdem wird Hesiod zum Vater einer eigenen literarischen Gattung: des Lehrgedichts. Er bringt die göttlichen Mächte in verwandtschaftliche Beziehungen; so entsteht eine Deutung des Weltganzen, die bereits auf die philosophischen Entwürfe der vorsokratischen Denker vorausweist. Indem er die Erzählungen über die Götter zusammenfasst und ordnet, wird Hesiod zur wichtigsten Quelle des griechischen Mythos. In den "Werken und Tagen", einer Art Bauernkalender, in den Bruchstücke einer ersten Autobiographie und einige berühmte Sagen (Prometheus, Pandora, Goldenes Zeitalter) eingestreut sind, wirkt Hesiod mit seiner pessimistischen Beurteilung des eigenen Zeitalters erstaunlich aktuell. §Mit Einführung, Erläuterungen und Literaturhinweisen von E.G. Schmidt.