ISBN-13: 9783640302420 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
ISBN-13: 9783640302420 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Universitat Leipzig, Veranstaltung: Horkonzepte in der Musik des 20. Jahrhunderts, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Aufkommen des Grammophons, des Radios und darauf folgender technischer Errungenschaften ergab sich im fruhen 20. Jahrhundert eine vollig neue Situation des Musikerlebens. Erstmals war es moglich, Musik getrennt von der eigentlichen Auffuhrung und Entstehung zu horen - sowohl zeitlich als auch ortlich versetzt. Der Horer musste nicht mehr ins Konzert gehen oder selber ein Instrument bedienen, um Musik zu erleben. Es war nun moglich, sich allein in sein Kammerchen zu setzen, das Grammophon anzuschalten und vormals stattgefundene Inszenierung anzuhoren. Wann man wollte, so oft man wollte. Eine solche Anderung des Kontextes und der Situation des Musikwahrnehmens bedeutet gleichzeitig verandertes Verhalten des Horers. Das Musikhoren nimmt neue soziologische Dimensionen an, es entwickeln sich Bedurfnisse, die den technischen Veranderungen entsprechen. An diesem Punkt mochte ich mit meiner Hausarbeit anknupfen und betrachten, wie der Wissenschaftler Theodor W. Adorno das veranderte Horverhalten eingeschatzt und daraus ableitend Horer zu systematisieren versucht hat. Es bietet sich an, den Schwerpunkt auf ihn zu legen, da seine Typologie die Grundlage vieler anderer sich daraus entwickelnder Typologien von Horerschaften ist. Adorno ordnet die Musikkonsumenten in "Typen musikalischen Verhaltens"1 im gleichnamigen Aufsatz. Diese Systematisierung bildet den Anfang einer bis heute nicht abschwellenden Diskussion uber Hortypologien im 20. Jahrhundert, mit denen man den Musikhorer in verschiedene Kategorien zu ordnen versucht. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Herangehensweisen, Methoden und Absichten, wie und warum Horverhalten erforscht wird. In meiner Hausarbeit beschranke ich mich auf den musiksoziologischen Ansatz von Adorno und werde seine Typo