ISBN-13: 9783110163162 / Angielski / Twarda / 2000 / 470 str.
ISBN-13: 9783110163162 / Angielski / Twarda / 2000 / 470 str.
Mit theodisca lingua (zu althochdeutsch theoda 'Volk') bezeichnete das fruhe Mittelalter jede germanische Volkssprache im Gegensatz zu Latein und seinen Nachfolgesprachen, den romanischen Nationalsprachen Europas. Auch Deutsch, das noch nicht existierte, wuchs aus solchen 'theodisken' Volkssprachen heraus. Dieser Band ist der Vielfalt jener vordeutschen Sprachen und Literaturen des fruhen Mittelalters im Rahmen des frankischen Reiches gewidmet. Seine Beitrage gehen den Wegen der neueren Forschung im Spannungsverhaltnis von Latein und Volkssprache, Mundlichkeit und Schriftlichkeit nach, suchen die pragmatische Interdependenz von Volkern, 'Stammen' und Sprachen zu bestimmen. Sie messen Strukturen der Sprache, des Wortschatzes und der Bedeutungen aus, graben nach verschutteten Gattungen fruhester Dichtung (Heldensage, Lyrik), rekonstruieren schlielich den 'Sitz im Leben' der Literatur zwischen geistlicher und offentlicher Funktion, zwischen der Welt der Kloster und der Konige.