ISBN-13: 9783668435063 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 52 str.
ISBN-13: 9783668435063 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, FernUniversitat Hagen (Institut fur Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Textualitat von Kultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit ritualtheoretischem Zugang wird der (Medien)Skandal vor der Urauffuhrung des Buhnenstucks "Heldenplatz" von Thomas Bernhard am Wiener Burgtheater anhand von Presseberichten im Jahre 1988 betrachtet. Die Texte zur Urauffuhrung werden als Bestandteil ritueller Handlungsprozesse nach Druckers Merkmalsmatrix und Texthandlungsklassen strukturalistisch untersucht. Dabei steht auch die Frage im Mittelpunkt, inwiefern zwischen den theoretisch-methodischen Instrumentarien "Theatralitat" und "Ritualitat" sinnvoll differenziert werden kann. Das 100-jahrige Jubilaum des Wiener Burgtheaters, dem osterreichischen Nationaltheater, fiel in das Gedenkjahr 1938/1988. Zwei, das Publikum polarisierende, sich in der Provokation kongenial erganzende, Kunstschaffende - der Autor Thomas Bernhard und der Regisseur und Burgtheaterdirektor Claus Peymann - nutzten diesen historischen Moment und losten nicht nur einen osterreichischen Medienskandal aus, sondern regten mit einem Theaterstuck einen gesellschaftlichen Diskurs uber die NS-Zeit, die osterreichische Mittaterschaft und den osterreichischen Opfermythos an. Aus heutiger Sicht stellte dieser Skandal einen Ausgangspunkt fur eine neue, veranderte Sichtweise der osterreichischen Gesellschaft und Politik auf die eigene NS-Vergangenheit dar und leitete eine Phase intensiverer Auseinandersetzung ein, die sich beispielsweise in neuen Gedenktagen und Erinnerungsstatten, in einer "Historikerkommission zur Prufung von Wiedergutmachungsanspruchen" und in der Errichtung des "Nationalfond der Republik Osterreich fur Opfer des Nationalsozialismus" niederschlugen. Doch was war da genau passiert? Wie lassen sich Theatralitat / Fiktionalitat und Ritualitat im Skandal um das Buhne