ISBN-13: 9783638665599 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Otto-Suhr-Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: HS Gerechtigkeit und Gleichheit, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der politischen Gegenwartsphilosophie ist eine Debatte um Gleichheit und Gerechtigkeit im Gange. Zwei zentrale Fragen spielen dabei eine Rolle. Wahrend auf der Seite der so genannten Egalitaristen vor allem die "Equality-of-What" - Diskussion dominiert und gefragt wird, in welcher Hinsicht (welche Guter, Ressourcen, Freiheiten etc.) Gleichheit ausbuchstabiert werden soll, kritisieren die Non-Egalitaristen grundsatzlich, warum Gleichheit uberhaupt ein besonderer Wert in der Gerechtigkeitsdiskussion zukommen soll. Stefan Gosepaths Versuch, egalitare Gerechtigkeit zu verteidigen, mundete in der Theorie der "Gleichheitsprasumtion." Diese Vorrangregel fur egalitare Prinzipien wird von u.a. Thomas Schramme kritisiert. Das Anliegen dieser Arbeit ist zu zeigen, dass diese Kritik ungerechtfertigt ist, dass die Inklusionstheorie kein geeigneter Beitrag zur philosophischen Suche nach Gerechtigkeit ist. Gerechtigkeit kann nicht an absoluten, im Zweifelsfall minimalistischen Standards eines guten Lebens gemessen werden. Diese gehoren zu einem anderen Teil der Moral, der Humanitat. Fur eine Theorie der Gerechtigkeit ist Gleichheit ein zentraler Wert. Gerechtigkeit ist immer relational zu anderen Menschen und erst durch einen Vergleich feststellbar. Sowohl das Gebot der Gleichbehandlung, als auch das der prima facie gleichen Berucksichtigung der Anspruche aller bei der Verteilung von Gutern folgt direkt aus der moralischen Gleichwertigkeit und gleichen Achtung aller Menschen. Die Argumente von Schramme konnen die Logik der Gleichheitsprasumtion als prozeduralen Ausgangspunkt von Gerechtigkeitsuberlegungen nicht angreifen. Gleichheit ist nicht oberstes Ziel von Gerechtigkeit, sondern Voraussetz