ISBN-13: 9783640126101 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
ISBN-13: 9783640126101 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, Veranstaltung: Minnesang, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) Friedrich Nicklas unterteilte zudem die Merkmale der hofischen Tagelieder: "die hofischen Tagelieder hatten zwei Hohepunkte: das Erwachen der Liebenden und den Abschied."7 "Die alteste, uns bekannte Dichtung mit tageliedartigem Charakter ist die lateinisch-provenzalische alba Phebi claro nondum orto iubare, (...) sie stammt aus dem Anfang des 10. Jahrhunderts"8. Im Gegensatz zu den deutschen Tageliedern waren die albas im romanischen Minnesang jedoch weniger haufig verfasst worden, denn dort war die Pastourelle mit balladesken Zugen verbreiteter. Mit der hier vorliegenden Hausarbeit werden ausgesuchte Forschungsergebnisse untersucht, die das Tagelied als eine eigenstandige Gattung oder als Variante innerhalb der hohen Minne verstanden haben. Die Untersuchung bezieht sich vor allem auf Christoph Cormeaus Forschungsbeitrag "Zur Stellung des Tagelieds im Minnesang" von 1992 und wird dessen Thesen aufgreifen. Cormeaus Beitrag beeinflusste erfolgreich die germanistische Forschung zum Tagelied und seine These das Tagelied als Variante des hohen Minneliedes zu betrachten setzte sich durch. Durch Interpretationen und Untersuchungen von Wolfram von Eschenbachs Tageliedern werden Cormeaus Thesen und Antithesen textimmanent uberpruft. (Der Grund Lieder Wolframs auszuwahlen liegt in seiner Vorbildfunktion fur das deutsche Tagelied - man kann ihn den "Tagelieddichter" nennen - naheres diesbezuglich wird in der Arbeit noch erklart.) "Selbst in den spateren Volkslieder-Sammlungen finden sich noch Stucke, die den Wolframschen Typ des Tagelieds erkennen lassen."9 Das Tagelied selbst hat den Minnesang uberdauert. Da das Tagelied, wie oben erwahnt, eine groe Variationsbreite aufweist, werden die volkstumlichen Tagelieder, die nicht in die Kategorie der hohen Minnelyrik