ISBN-13: 9783110212150 / Niemiecki / Twarda / 2008 / 773 str.
ISBN-13: 9783110212150 / Niemiecki / Twarda / 2008 / 773 str.
Der vorliegene Band enthalt die schriftstellerische Bilanz aus Wielands hochst produktiver Zeit als Professor der Erfurter Universitat. Seine Beschaftigung mit den kulturkritischen Ansatzen von Rousseau und Iselin verarbeitet er in essayistischen Prosawerken, die seine philosophischen Reflexionen in hochst eleganten Formen aufbereitet zeigen. Mit den Dialogen des Diogenes von Sinope (1770), die - bald schon ins Franzosische ubersetzt - Diderot beeindrucken sollten, liefert Wieland eine erste Summe seines philosophischen und politischen Denkens. In der Aufsatzsammlung Beytrage zur Geheimen Geschichte des menschlichen Verstandes und Herzens (1770) und seiner bislang weitgehend vernachlassigten asthetischen Programmschrift Die Grazien (ebenfalls 1770) setzt er sich mit zeitgenossischen Kulturtheorien auseinander und entwirft ein auf Kultivierung der Sinnlichkeit abzielendes Lebenskunst-Konzept.
Der Verskunstler ist mit seinem komischen Ritterepos Der Neue Amadis (1771) vertreten, dessen virtuos-launige Verse, labyrinthische Strukturen und uberbordender Anspielungsreichtum es zu einem der eindrucksvollsten, wohl aber auch schwierigsten Werke Wielands machen.