Song Junling (geb. 1939) studierte ab 1957 an der Beijing-Universität Anglistik. Da er wegen seiner sozialen Herkunft ständig das Opfer von Kampagnen war (sein Vater war Offizier in der Guomindang-Armee), entschied er im Jahre 1961 freiwillig, auf der untersten Ebene der Gesellschaft zu arbeiten, wo er 19 Jahre blieb. Erst mit dem Anbruch der Politik von Reform und Öffnung unter Deng Xiaoping durfte er in der soziologischen Forschung arbeiten. Unwandelbar widmete er sich mit persönlichem Einsatz dem Aufbau der Human- und Sozialwissenschaften, bis er von der Beijinger Akademie der Sozialwissenschaften in den Ruhestand ging. Zu seinen wesentlichen Forschungsgebieten gehören die Struktur der Gesellschaft, die Prinzipien der Stadt und die klassischen Theorien der Humanwissenschaften. Insbesondere stellte er die klassischen Werke des großen Lehrers der Humanismus Lewis Mumford in Übersetzungen vor. Nacheinander war er Gastprofessor an mehreren Universitäten in den USA und Chinas. Bis heute publiziert er. Im Jahre 2016 veröffentlichte er bei TWENTYSIX seine Memoiren unter dem Titel: Der Weg der Meeresmuschel.
Konrad Herrmann (geb. 1945) studierte von 1965 bis 1972 Sinologie an der Humboldt-Universität Berlin und Maschinenbau/Messtechnik an der Technischen Hochschule "Otto von Guericke" Magdeburg.1972 Promotion zum Doktor-Ingenieur. Bis 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Amt für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung tätig. Im Jahre 1990 Sekretär für Wissenschaft und Technik an der Botschaft der DDR in Peking. Ab 1991 Laborleiter in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Berlin und Braunschweig (PTB). In der PTB Mitwirkung an der deutsch-chinesischen Kooperation auf dem Gebiet der Metrologie. Sein wissenschaftliches Interesse ist auf die Geschichte von Wissenschaft und Technik Chinas gerichtet.