Georg Gärtner, geb. 1946, studierte ab 1965 an der Universität Innsbruck Biologie und Geographie. 1975 Promotion in Botanik und anschließend als Assistent, Kurator der Algensammlung und des Botanischen Gartens am Botanischen Institut in Innsbruck tätig. 1987 Habilitation als Dozent mit selbstständiger Lehre zur Systematik niederer Pflanzen mit Vorlesungen, Übungen und Exkursionen in mediterrane und subarktische Gebiete bis zu seiner Pensionierung 2012 aktiv. Als Gastdozent auch mit Lehrveranstaltungen an den Universitäten Wien und Sofia tätig. Mehrere Aufenthalte an der Akademie der Wissenschaften in Bruenn führten zu einer langjährigen intensiven Forschungskooperation mit Hanus Ettl, die in mehreren gemeinsamen Publikationen unter anderem in der Reihe Süßwasserflora von Mitteleuropa und dem Syllabus der Boden-, Luft-und Flechtenalgen ihren Niederschlag fand. Seit 1991 ist Gärtner auch Mitherausgeber der Süßwasserflora von Mitteleuropa. Seine Veröffentlichungen umfassen mehr als 200 Publikationen, darunter zahlreiche über Boden-und Flechtenalgen, 1996 wurde Gärtner gemeinsam mit Hanus Ettl mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Innsbruck, 2008 mit dem Ehrendoktorat der Universität Sofia ausgezeichnet.
Hanu Ettl, geb. 1931, gest. 1997, studierte ab 1950 Botanik und Phykologie an der Masaryk-Universität in Brünn. Im Jahre 1954 wurde er Assistent am Botanischen Institut der Karls-Universität Prag. 1959 verlor er aus politischen Gründen seine Anstellung und war danach im Okres Svitavy als Lehrer tätig. 1964 wirkte Ettl als Gastwissenschaftler an der Universität Leeds und 1966 an die Universität Innsbruck. 1968 wurde er rehabilitiert und promovierte an der Masaryk-Universität. Ab 1968 wirkte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Brünner Außenstelle der tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahre 1996 erhielt er eine Gastprofessur der Universität Innsbruck und wurde er zusammen mit Georg Gärtner mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Innsbruck ausgezeichnet. Seit den 1950er Jahren beschäftigte sich Ettl intensiv mit der Cytologie, Entwicklungsgeschichte und Systematik von Flagellaten (Volvocales) und Heterokonten (Xanthophyceae). 1976 erschien sein Hauptwerk, eine 1000-seitige Monographie über den Phytomonaden Chlamydomonas . Insgesamt publizierte Ettl über 150 Veröffentlichungen mit einem Umfang von 7000 Seiten und war Autor oder Koautor von 13 Fachbüchern.
Dieser Band ist die unmittelbare Fortsetzung von Band 9 und ist dem Rest der Chlamydophyceen gewidmet. Außerdem wird im Anhang eine kleine Gruppe der gloeomorphen Chlorophyceen, die Gloeodendrales, dargestellt, weil sie die Dunaliellales im 9. Band mit den Chlorellales und Protosiphonales des nachfolgenden 11. Bandes als capsale Organisationsstufe der Chlorophyceae verbinden. Von den Chlamydophyceen werden die gloeomorphen Tetrasporales und die zystomorphen Chlorococcales behandelt. Es werden sämtliche Sippen unter den Benennungen aufgeführt, die sie von ihren Autoren erhalten haben. Dies tun wir auch dann, wenn sie im Bestimmungsschlüssel nicht eindeutig aufgeschlüsselt werden können und dort nur in Form von Gruppen erscheinen. Diese Algen sind in letzter Zeit als Objekte der Bodenbiologie, Land- und Forstwirtschaftswissenschaft, des Umweltschutzes und der allgemeinen Biologie in den Vordergrund getreten. Da viele der in Kulturen vertretenen Sippen aus allen Erdteilen stammen und ihre Verbreitung kaum bekannt ist, wurden auch außereuropäische Sippen hier berücksichtigt. 1: Chrysophyceae und Haptophyceae 2/1: Bacillariophyceae: Naviculaceae 2/2: Bacillarioph.: Bacillariaceae, Epithemiaceae, Surirellaceae 2/3: Bacillarioph.: Centrales, Fragilariaceae, Eunotiaceae 2/4: Bacillarioph.: Achnanthaceae 2/5: Bacillarioph.: English and French translation of the keys 3/1: Xanthophyceae 4/2: Xanthophyceae 2 6: Dinophyceae Dinoflagellida 9: Chlorophyta I: Phytomonadina 10: Chlorophyta II: Tetrasporales, Chlorococcales, Gloeodendrales 14: Chlorophyta VI: Oedogoniophyceae: Oedogoniales 16: Chlorophyta VIIII: Conjugatophyceae I: Zygnemales 19/1: Cyanoprokaryota I Chroococcales 19/2: Cyanoprokaryota. Oscillatoriales 20: Schizomycetes