ISBN-13: 9783863414160 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 40 str.
ISBN-13: 9783863414160 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 40 str.
In den Auffassungen vieler Personen, die sich mit dem Wellenreiten auseinandergesetzt haben, geht Surfen weit uber das hinaus, was gemeinhin als 'Sportart' bezeichnet wird. Es ist in der Wahrnehmung mancher kein Sport, sondern eine Lebenseinstellung, und Diskussionen uber dessen Status werden in der Gemeinschaft der Wellenreiter permanent gefuhrt. Fur viele Surfer ist der Ritt auf den Wellen ein Ereignis, das auf ihre gesamte Haltung zur Welt Einfluss nimmt und sie auch fern der eigentlichen Korperpraxis in der Art und Weise, also dem Stil ihrer alltaglichen Lebensfuhrung pragt. Im Ruckblick auf meine eigene Wellenreiterkarriere stelle ich diesbezuglich fest, dass zu verschiedenen Zeitpunkten je unterschiedliche Bundel aus Surfbrettern, Surfmanovern, Profisurfern, Surfmarken, Surfspots, Surfreisezielen oder Kleidungsstucken (bzw. deren gewollte Abwesenheit) in meinen Wunschen und meinem Besitz vertreten gewesen sind, die mir irgendwie interessant, cool und zu meiner Person passend vorgekommen sind und mir gegenuber der Surfergemeinschaft und meiner Alltagswelt in irgendeiner Weise eine treffende Inszenierung meiner selbst versprochen haben. Die praktische Auseinandersetzung mit dem Phanomen Wellenreiten scheint zusammengefasst einherzugehen mit der Ausbildung eines spezifischen Lebensstils, eines surferischen Stils und Stilisierens des eigenen Alltagslebens. Dieser personliche Eindruck aus meiner Teilnehmerperspektive soll im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit eine wissenschaftliche, theoretisch fundierte Aufarbeitung erfahren. Unter Zuhilfenahme einer kultursoziologischen Brille entlang der Bourdieu'schen Konzepte von Habitus und Feld wird untersucht, in welchem Verhaltnis Lebensstile in der Gemeinschaft der Wellenreiter zu deren Formierungs- und Vergemeinschaftungsprozessen stehen und welche Bedeutungen und Funktionen Stil in diesem Zusammenhang zukommt."
In den Auffassungen vieler Personen, die sich mit dem Wellenreiten auseinandergesetzt haben, geht Surfen weit über das hinaus, was gemeinhin als 'Sportart' bezeichnet wird. Es ist in der Wahrnehmung mancher kein Sport, sondern eine Lebenseinstellung, und Diskussionen über dessen Status werden in der Gemeinschaft der Wellenreiter permanent geführt. Für viele Surfer ist der Ritt auf den Wellen ein Ereignis, das auf ihre gesamte Haltung zur Welt Einfluss nimmt und sie auch fern der eigentlichen Körperpraxis in der Art und Weise, also dem Stil ihrer alltäglichen Lebensführung prägt.§Im Rückblick auf meine eigene Wellenreiterkarriere stelle ich diesbezüglich fest, dass zu verschiedenen Zeitpunkten je unterschiedliche Bündel aus Surfbrettern, Surfmanövern, Profisurfern, Surfmarken, Surfspots, Surfreisezielen oder Kleidungsstücken (bzw. deren gewollte Abwesenheit) in meinen Wünschen und meinem Besitz vertreten gewesen sind, die mir irgendwie interessant, cool und zu meiner Person passend vorgekommen sind und mir gegenüber der Surfergemeinschaft und meiner Alltagswelt in irgendeiner Weise eine treffende Inszenierung meiner selbst versprochen haben. §Die praktische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Wellenreiten scheint zusammengefasst einherzugehen mit der Ausbildung eines spezifischen Lebensstils, eines surferischen Stils und Stilisierens des eigenen Alltagslebens. Dieser persönliche Eindruck aus meiner Teilnehmerperspektive soll im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit eine wissenschaftliche, theoretisch fundierte Aufarbeitung erfahren. Unter Zuhilfenahme einer kultursoziologischen Brille entlang der Bourdieu schen Konzepte von Habitus und Feld wird untersucht, in welchem Verhältnis Lebensstile in der Gemeinschaft der Wellenreiter zu deren Formierungs- und Vergemeinschaftungsprozessen stehen und welche Bedeutungen und Funktionen Stil in diesem Zusammenhang zukommt.