Suchtprävention in Der Schule: Evaluation Der Tabak- Und Alkoholprävention

ISBN-13: 9783810011510 / Niemiecki / Miękka / 1994 / 264 str.

Silke Hesse

Opis

In den letzten Jahren hat das Thema "Gesundheit" immer mehr an offentli chern Interesse gewonnen. Kostenexplosionen im Gesundheitswesen und das Scheitern der traditionellen Medizin bei der ursachlichen Behandlung von Zivilisationskrankheiten haben dazu gefiihrt, den Gedanken der Pravention wieder starker aufzugreifen. Die Zielgruppe dieser padagogischen und praventiven Bemtihungen sind vor aHem die Kinder und Jugendlichen, urn schon friihzeitig die Habitualisierung gesundheitsriskanter Verhaltensweisen wie Tabak- und Alkoholkonsum, riskantes Verkehrsverhalten, sportliche Inaktivitat, ungesundes Ernlihrungsverhalten oder ungeschutztes Sexual verhalten zu verhindern. Insbesondere im Bereich der Suchtpravention sind in den letzten Jahren eine groBe Anzahl von Programmen in Kindergarten, Schule oder Betrieb eingesetzt und eine Flut von mao;senmedialen Anti Drogen-Kampagnen, Aktionstagen und -wochen gegen DrogenmiBbrauch und suchtiges Verhalten, Wanderausstellungen, Wettbewerbe, Anti-Drogen Disco uvm. realisiert worden. Nicht nur in der Schule sehen sich die Plidagogen einem groBen Problem ausgesetzt: das aktuelle Wohlbefinden Kinder und Jugendlicher laBt die Gefahren gesundheitsriskanten Verhaltens in weite Ferne riicken. Insbeson dere die Versuche mittels "padagogischer Fingerzeige" Verhaltensmodifika tionen zu erzielen, scheiterten klliglich. Nicht das Wissen urn die Gefahr undum das Verbotene, sondern die tatsachlichen Lebensbedingungen und das sich daraus ergebende Lebensgefiihl von jungen Menschen ento;cheiden dariiber, ob sie gesundheitsriskante Verhaltensweisen einschlagen oder nicht. Worin die Antriebskrafte fUr die Aufnahme gesundheitsriskanter Verhal tens wei sen - und hier insbesondere dem legalen Drogengebrauch - liegen, warum gerade Kinder und Jugendliche besonders anfaIlig sind, was man vorbeugend tun kann und wie wirkungsvoll diese MaBnahmen sind, darum soll es in diesem Buch gehen.

Spis treści

A. Theoretischer Kontext.- 1. Einführung.- 2. Epidemiologie und Ätiologie gesundheitsriskanter Verhaltensweisen im Jugendalter.- 2.1 Unzureichende Bewegung.- 2.2 Falsches Ernährungsverhalten.- 2.3 Legaler Drogengebrauch.- 2.4 Riskantes Verkehrsverhalten.- 2.5 Ungeschütztes Sexualverhalten.- 3. Ansatzpunkte für (schulische) Präventionsmaßnahmen.- 3.1 Gesundheitsrelevante Einstellungs- und Verhaltensmodelle.- 3.1.1 Das Health-Belief-Modell.- 3.1.2 Die Theory of Reasoned Action.- 3.1.3 Vergleich der beiden Modelle.- 3.2 Gesundheitsrelevantes Verhalten im Kontext jugendspezifischer Entwicklungsanforderungen.- 3.2.1 Funktionale Aspekte gesundheitsriskanter Verhaltensweisen.- 3.2.2 Subjektive Einstellungen und Kognitionen zu Gesundheit.- 3.3 Schulische Präventionsmodelle.- 3.3.1 Traditionelle Konzepte schulischer Gesundheitserziehung.- 3.3.2 Psychosoziale Konzepte schulischer Gesundheitsförderung.- 3.4 Ziele schulischer Gesundheitsförderung.- B. Exemplarische Evaluation am Beispiel eines schulischen Programms zur Sucht- und Drogenvorbeugung.- 4. Darstellung des Interventionsprogramms und Beschreibung des Interventionsprozesses.- 4.1 Das nordrhein-westfälische Programm zur schulischen Sucht- und Drogenprävention.- 4.2 Programmakzentuierungen und –implementation in den Interventionsklassen.- 5. Methodische Vorgehensweise.- 5.1 Evaluationsdesign.- 5.1.1 Stichprobenbeschreibung.- 5.1.2 Untersuchungsablauf.- 5.1.3 Erhebungsinstrument.- 5.2 Validität der Untersuchung.- 5.3 Vorgehen bei Erhebung und Auswertung des qualitativen Materials.- 5.4 Fragestellungen und Hypothesen der Untersuchung.- 6. Darstellung der Ergebnisse.- 6.1 Wissensstand über die legalen Drogen Tabak und Alkohol.- 6.2 Veränderungen der Kenntnisse über legale Drogen durch das Interventionsprogramm.- 6.2.1 Altersgruppen- und geschlechtsspezifischer Vergleich.- 6.2.2 Vergleich der unterschiedlichen Interventionsformen.- 6.2.3 Zusammenfassung.- 6.3 Meinungen, Einstellungen und Selbstwertgefühl im Kontext des legalen Drogengebrauchs.- 6.3.1 Meinungen über die Gründe für die Aufnahme des Drogenkonsums.- 6.3.2 Einstellungen zu Tabak und Alkohol.- 6.3.3 Selbstkonzept und Selbstwertgefühl.- 6.3.4 Zusammenfassung.- 6.4 Das Ausmaß des Alkohol- und Rauchverhaltens.- 6.5 Gesundheitsriskante Verhaltensänderungen durch die Intervention?.- 6.5.1 Drogenrelevantes Verhalten der jüngeren Kohorte.- 6.5.2 Drogenrelevantes Verhalten der älteren Kohorte.- 6.5.3 Zusammenfassung.- 6.6 Programmbewertung unter Berücksichtigung der qualitativen Analyse.- C. Rückblick und Ausblick.- 7. Zusammenfassung der Ergebnisse.- 8. Diskussion der Ergebnisse im Kontext internationaler Evaluationsstudien.- 8.1 Meta-Evaluationen schulischer Programme zur Tabak- und Alkoholprävention.- 8.1.1 Bewertung der Wirksamkeit traditioneller Interventionsstrategien.- 8.1.2 Bewertung der Wirksamkeit psychosozialer Interventionsstrategien.- 8.1.3 Ein Vergleich der beiden Strategien: Die Meta-Analyse von Rundall & Bruvold.- 8.2 Ausblick.- Literatur.