ISBN-13: 9783640611003 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 180 str.
ISBN-13: 9783640611003 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 180 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg (Fakultat fur Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut fur Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Behinderte und psychisch kranke Menschen gehoren zu den sozio-kulturell unterprivilegierten und benachteiligten Personengruppen in gesellschaftlich randstandiger und damit marginaler Position, welche aufgrund ihrer behinderungs- oder krankheitsbedingten Merkmale, da sie Normalitatserwartungen nicht erfullen und somit den allgemeinen Vorstellungen von "Normalitat" widersprechen, von sozialen Interaktionen mehr oder weniger ausgeschlossen werden. Ihre Missachtung beruht dabei auf einem Negativurteil hinsichtlich ihres gesellschaftlichen Wertes, so dass ihr Leben vielfach durch Diskriminierungen und Stigmatisierungen gekennzeichnet ist. In diesem Kontext weist die Magisterarbeit auf teilweise erschreckende soziale Ausgliederungsprozesse hin, denen die Betroffenen oftmals hilflos ausgesetzt sind. Wer dauernd an Grenzen in sozialen Beziehungen und Begegnungen stot, merkt, dass er Unwohlsein bei anderen verursacht und erlebt schlielich, wie sich von ihm distanziert wird. Die Betroffenen mussen demzufolge nicht nur biographische Arbeit bezuglich der Auseinandersetzung und Bewaltigung ihrer Behinderung bzw. psychischen Erkrankung, sondern in besonderer Weise auch hinsichtlich den damit verbundenen Reaktionen von Seiten der sozialen Umwelt leisten, die unweigerlich biographische Konsequenzen - unter anderem Verlust von Freunden, Partnerschaft, Arbeitsplatz etc. - nach sich ziehen. Somit verletzen Stigmatisierungs- und soziale Ausgliederungsprozesse das normative Selbstverstandnis und die psychische Integritat der Betroffenen. Es soll daher verdeutlicht werden, auf welcher Grundlage Stigmatisierungen zustande kommen, wie Behinderte, psychisch Kranke sowie ihre Familien diese bewaltigen und erleben, da