ISBN-13: 9783640851492 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 86 str.
ISBN-13: 9783640851492 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 86 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitat Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Mit Beginn des neuen Jahrtausends haben sich in der deutschsprachigen Literatur unubersehbar Veranderungen abgezeichnet, die ihren Kern in einer neuen Lust am Erzahlen fanden. Schon kurz vor Ende des 20. Jahrhunderts war von einem 'literarischen Frauleinwunder' die Rede, und schlielich wurden die Leser auf eine neue Erzahlgeneration aufmerksam gemacht. ...] Es] zeigt sich, dass in dem Mae, wie auch KJL der so genannten wirklichen Wirklichkeit von Kindern bzw. Jugendlichen mit all ihren Bedrangnissen auf die Spur kommen will, die Darstellung sich veranderten Figuren- und Handlungskonstellationen sowie neuen Raumen offnen muss. Weil dies so ist, erscheint es notwendig, genauer auf Kategorien bzw. Ebenen , das "Wie" und das "Was,"] von Erzahltexten einzugehen (vgl. Gansel/Korte 2009)" (Gansel 2010, S. 7 ff.) Wie in dem vorstehenden Zitat von Carsten Gansel deutlich wird, hat die KJL in den vergangenen Jahren einen deutlichen Wandel erfahren, der es im Hinblick auf einen modernen Literaturunterricht notwendig macht, sich der erzahltheoretischen Eigenheiten der Texte differenziert anzunehmen. Hierzu zahlen u. a. der Blick auf die Ebenen discours und histoire, wie Genette sie bezeichnet, oder einfacher der Blick auf das 'Wie' und das 'Was' des Erzahlens. Das 'Wie' befasst sich mit allen Aspekten der Erzahlinstanz, das 'Was' u. a. mit Handlung, Raumen, Zeiten und nicht zuletzt mit den Figuren. Dieser letzte Teilaspekt - der Aufbau und die Entwicklung einer Figur - soll, sowohl theoretisch als auch am praktischen Beispiel, Mittelpunkt meiner nachstehenden Ausfuhrungen sein. Dabei gehe ich zunachst auf den erzahltheoretischen Hintergrund der Figurenanalyse ein, bevor ich die Entwicklung einer Figur unter besonderer Berucksichtigung der Figurenkonzeption und der Figurencharakteristik am konkreten Beispiel der Figur "Staubfinger"