ISBN-13: 9783486566789 / Niemiecki / Twarda / 2002 / 457 str.
Der Ingenieur war der "neue Mensch," der im Idealbild der Bolschewiki die Sowjetunion bevolkern sollte. Er sollte nicht nur das Land industrialisieren, sondern ein neues Leben und Arbeiten schaffen. Schattenberg widmet sich der ersten Generation sowjetischer Ingenieure, die ausgebildet wurde, um in den dreiiger Jahren das Land aufzubauen. Auf der Basis von Memoiren erforscht sie, in welchen Kategorien die Ingenieure selbst ihr Leben wahrnahmen. Stimmte es mit den Vorgaben der Propaganda uberein? Wo waren die Abweichungen zu gro? Sie analysiert, warum sich die Sprosslinge der alten, verfolgten Elite genauso wie die Arbeiterkinder fur die Industrialisierung begeisterten, welche Anspruche sie an ihre Leben stellten und wie es ihnen schlielich gelang, den selbst erfahrenen Terror so zu verarbeiteten, dass sie weiterhin an "ihre" Sowjetunion glauben konnten. Susanne Schattenberg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum fur Zeithistorische Forschung Potsdam
"Unser Wissen über Stalins Terrorregime der späten dreißiger Jahre kann durch die Nachzeichnung von biographischen Einzelschicksalen vervollständigt werden. Dies leistet Schattenbergs herausragende gesellschaftgeschichtliche Studie der Berufsgruppe sowjetischer Ingenieure in beeindruckender Weise." Georg Wagner-Kyora in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 91,4/ 2004 "This book, written with great literary qualities, is a fascinating account of everyday Stalinism seen through the eyes of Soviet engineers." Rosalinde Sartori in: Russian Review, Vol. 63/4 (Oktober) 2004