"Das große Verdienst der Studie zur jüdischen Hermeneutik liegt darin, dass zwischen der theoretischen Folie, die moderne literaturwissenschaftliche Theorie und rabbinischen Midrasch gekonnt verbindet, und den eingehenden Textexegesen eine in ähnlichen Studien selten erreichbare Übereinstimmung besteht. Desweiteren wird die Frage nach den Strukturen jüdischer Überlieferung im Kontext der Moderne stärker als bisher auf literarischem Feld behandelt. Damit stellt das Buch von Dorothee Gelhard mit Sicherheit eine vielversprechende Eröffnung der Reihe 'Begegnung. Jüdische Studien' bei LANG dar." (Jadwiga Kita-Huber, Studia Niemcoznawcze)
Aus dem Inhalt: Juden und das Projekt der Moderne - Midrasch als Interpretationsliteratur - Derridas Midrasch zu Kafka und Celan - Die Torah als Subtext bei Joseph Roth - Fremdheit und Identität bei Nelly Sachs und Agnon.
Die Autorin: Dorothee Gelhard habilitierte sich 2001 mit einer Arbeit über Emmanuel Levinas im Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 2002 übernahm sie den neu eingerichteten Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Mit der Gründung der Reihe Begegnung - Jüdische Studien, die mit diesem Band eröffnet wird, möchte die Verfasserin ein Forum schaffen, um Studien über jüdische Kultur mit theoretischen Fragestellungen zu verbinden.