ISBN-13: 9783668037687 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universitat Chemnitz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: "Eine Treppe." Ausgerechnet dieses hochfaszinierende und in seiner scheinbaren Klarheit zugleich erschutternde Zeugnis einer Selbstreflexion des heute wohl bekanntesten linksintellektuellen Publizisten der Weimarer Republik wahlte Gerhard Zwerenz anno 1979 als methodischen Rahmen fur seine Kurt Tucholsky-Biographie - naturlich nicht ohne den Anspruch, dies sachlich zu begrunden: Fur sein Werk bildeten "die drei Stufen 'Sprechen - Schreiben - Schweigen' ...] die Grundmuster," weil sich, "sieht man von unwichtigen Einzelheiten ab, ...] Tucholskys Lebensperioden tatsachlich zu den benannten drei Stufen ordnen]" lieen. Konkret: "Das suchende Sprechen gehort dem jungen K.T., das feststellende Schreiben dem heranreifenden und gereiften Manne. Seine letzten vier Lebensjahre schwieg er." Doch ist es wirklich so "einfach"? Mit seinen inhaltlichen Ausfuhrungen blieb Zwerenz in dieser Hinsicht erstaunlich vage und lasst den interessierten Leser eher fragend zuruck. Dennoch symbolisiert die "Treppe" auch fur viele andere Tucholskys Lebensweg und fehlt - wenigstens in Form einer Abbildung - in kaum einer biographischen Darstellung. Und genau an dieser Stelle soll die vorliegende Arbeit anknupfen: Lasst sich die "Treppe" als eine Art Schablone uber Tucholskys Leben legen? Bildet sie also ein einmaliges oder vielleicht doch ein wiederkehrendes Schema? Gab es tatsachlich Lebensabschnitte, die sich mehr oder weniger trennscharf voneinander unterscheiden lassen? Die "Treppe" bietet nach Ansicht des Autors noch einigen Raum fur Deutungen, die hier im Wesentlichen auf der Grundlage ausgewahlter Tucholsky-Biographien erfolgen sollen.