ISBN-13: 9783668086586 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 2,3, FernUniversitat Hagen (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Sprache und Gewalt scheinen auf den ersten Blick Gegensatze zu sein, die fast so etwas wie eine inhaltliche Opposition bilden und sich ausschlieen. Die Sprache ist ein immaterielles Phanomen und eine kulturelle Errungenschaft. Gewalt ist physisch und roh. Wenn ein Streit statt mit den Fausten mit Worten ausgetragen wird, gilt dies gemeinhin als zivilisatorischer Fortschritt. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Dementsprechend ist das gewalttatige und diskriminierende Potenzial von Sprache bereits seit einigen Jahrzehnten in den Blickpunkt von Linguisten, Kulturphilosophen und Soziologen geruckt und in den vergangenen Jahren durch die Diskussion um Political Correctness noch einmal deutlich verstarkt worden. Nahezu jeder von uns hat in seinem taglichen Leben bereits erfahren, wie verletzend Worte wirken konnen. In den USA hat sich in den 1980er Jahren fur rassistische und andere diskriminierende Auerungen der Begriff der "hate speech" etabliert. Wie machtig ist die Wirkweise von Sprache? Wie auert sie sich? Gibt es Moglichkeiten, sprachlicher Gewalt entgegenzutreten? Das sind Fragen, die in diesem Zusammenhang diskutiert werden. Die amerikanische Kulturphilosophin und Gendertheoretikerin Judith Butler, um die es im Folgenden genauer gehen soll, hat durch ihre Theorie der Politik des Performativen der Diskussion eine neue Dimension verliehen, in der die Wirkmachtigkeit von Sprache als konstitutives Element unserer Wirklichkeitswahrnehmung deutlich wird. Der Mensch braucht die Sprache, um zu sein. Er ist der Sprache sozusagen ausgeliefert, entsprechend wirkmachtig sind die Verletzungen, die Menschen durch Sprache zugefugt werden konnen. Judith Butler hat die Handlungsmacht der Sprache in ihrem Werk "Hass spricht" einer genauen Analyse unterzogen und dabei speziell den